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Highlights von der Watches & Wonders

Rund 40 Uhrenmarken zeigen auf der Messe Watches & Wonders in Genf derzeit ihre Neuheiten des Jahres. Wir sind live vor Ort und stellen Ihnen die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal: Frische und überraschende Modelle von Chopard, A. Lange & Söhne, Cartier, Piaget, TAG Heuer, Ulysse Nardin, Van Cleef & Arpels, Oris, Vacheron Constantin und H. Moser & Cie.

A. Lange & Söhne: Die „Richard Lange“ erhält eine Minutenrepetition

Die Modellfamilie „Richard Lange“ von A. Lange & Söhne steht für sächsische Uhrmacherkunst auf höchsten Niveau. Das stellt eine neue Minutenrepetition unter Beweis. Das Modell gibt sich von vorn mit einem weiß emaillierten Zifferblatt schlicht, darunter arbeitet ein feines Handaufzugswerk mit modernen Details. Untergebracht ist es standesgemäß in einem Platingehäuse.

 

Cartier: Haute Horlogerie in ungewöhnlicher Gestaltung

Die französische Marke knüpft an großartige uhrmacherische Kreationen aus den vergangenen Jahren an und überrascht wieder mit ungewöhnlicher Optik, die einhergeht mit ebenso ungewöhnlicher Technik. Die neue „Masse Mystérieuse“ ist mit einem skelettierten mechanischen Uhrwerk versehen, das nur die Hälfte des Gehäuses ausfüllt und sich wie eine Schwungmasse rund um das Zentrum der Uhr dreht. Damit vereint das Modell typische Merkmale der Haute Horlogerie von Cartier: ein „mysteriöses“ Uhrwerk und die Skelettierung. Typisch für die Marke ist auch das Platingehäuse mitsamt rubinbesetzter Krone.

 

Chopard: Perfekte Akustik zum Jubiläum

Die Kollektion L.U.C von Chopard feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass legt Chopard eine Trilogie von Uhren mit Schlagwerk auf, die die Manufaktur unter dem Titel „Sound of Eternity“ – Klang der Ewigkeit – zusammenfasst. Die Modelle sind Weiterentwicklungen der L.U.C Full Strike von 2016, der ersten Uhr von Chopard mit Minutenrepetition, für die das Maison einen völlig neuen Ansatz der Klangerzeugung entwickelt hatte. Üblicherweise schlägt ein Hammer auf ein metallene Tonfeder, die Teil des Uhrwerks ist. Chopard aber machte die Tonfedern vom Uhrwerk unabhängig – sie wurden Teil des Uhrglases über dem Zifferblatt. Tonfedern und Uhrglas werden dafür gemeinsam aus einem massiven Saphirblock gearbeitet.

So entsteht ein kristallklarer Klang, den Chopard mit kundiger Unterstützung für die neue Trilogie noch feiner justiert hat. Beteiligt waren nicht nur ein Akustik-Wissenschaftler, sondern auch zwei außergewöhnliche Musiker. Die Brüder Gautier und Renaud Capuçon, Violinist und Cellist, haben den Klang weiter perfektioniert. Dass dies gelungen ist, zeigen moderne Analysemethoden. Demnach ist der Klang von Saphirglas-Tonfedern lauter und klarer als der von traditionellen Tonfedern aus Metall.

In den Hörgenuss kommen indes nur sehr wenige Menschen: Die Modelle sind streng limitiert. Von der klassisch-dezenten L.U.C Strike One mit Roségoldgehäuse werden nur 25 Exemplare gefertigt. Vom neuen L.U.C Full Strike Tourbillon erscheinen 20 Exemplare. In ihm verbindet Chopard erstmals die beiden repräsentativen Komplikationen Minutenrepetition und Tourbillon. Dazu entstand ein Handaufzugskaliber mit Saphirglasbrücke für das Tourbillon, untergebracht ebenfalls in einem Gehäuse aus Roségold.

Highlight ist jedoch die auf fünf Exemplare limitierte L.U.C Full Strike Sapphire mit einem transparenten Gehäuse aus Saphirglas. Das Modell bietet eine Minutenrepetition, das heißt, dass die Zeit auf Verlangen auf zwei Tonfedern geschlagen wird. Dafür ist ein komplexer Mechanismus verantwortlich: Das Handaufzugswerk der L.U.C Full Strike Sapphire besteht aus 533 Einzelteilen und zeigt sich in voller Schönheit durch das transparente Gehäuse.

 

Piaget: Schlanke Schönheit

Das Schönheitsideal von Piaget ist eine schlanke Silhouette. Die Marke hält mehrere Rekorde für ultraflache Uhren. Mit der nur zwei Millimeter hohen „Altiplano Ultimate Concept“ gelang 2017 die Fertigung der flachsten Mechanikuhr der Welt. Möglich macht dies der besondere Aufbau der Uhr: Uhrwerk und Zifferblatt gehen direkt ineinander über. Das spart Platz und setzt die Mechanik auch optisch attraktiv in Szene. Nun gibt es eine neue Version der Uhr als Unikat: Das 41 Millimeter große Gehäuse dieser „Altiplano Ultimate Concept“ ist aus einer Hightech-Legierung auf Kobaltbasis gefertigt.

 

Ulysse Nardin: Astronomisch gut

Das Universum beeinflusst auch die Haute Horlogerie: Astronomische Anzeigen gehören zur Geschichte der feinen Uhrmacherkunst. Hier hat sich Ulysse Nardin schon mehrfach hervorgetan. Auf der Watches & Wonders stellt die Schweizer Marke wieder eine astronomische Armbanduhr vor, in der Sonne, Erde und Mond dargestellt sind. Die „Moonstruck“ bietet eine wissenschaftlich korrekte Darstellung der Mondphase und zeigt auch den Einfluss der Mond- und Sonnenschwerkraft der Welt, also die Gezeiten der Meere, zudem Weltzeit und eine zweite Zeitzone. Das Automatikwerk, das diese Anzeigen steuert, stammt von Ludwig Oechslin, begnadeter Uhrmacher und früherer Direktor des Uhrenmuseums in La Chaux-de-Fonds. Seine „Moonstruck“ hat ein Gehäuse aus schwarzer Keramik und schwarz beschichtetem Titan.

 

Oris: Klassisches Design mit farbkräftigem Anstrich

Die Schweizer Uhrenmarke will Freude an der Mechanik vermitteln und setzt dabei auf eine klassische Gestaltung mit fröhlicher Farbe: Die neue „ProPilot X Calibre 400“ fällt mit ihrem lachsfarbenen Zifferblatt auf. Das 39 Millimeter große Titangehäuse setzt mit der gerändelten Lünette einen weiteren Akzent. Die Neuheit ist mit dem hauseigenen antimagnetischen Fünftage-Automatikwerk ausgestattet. Wer es dezenter mag, für den gibt es das Modell auch mit grauem oder blauem Zifferblatt.

 

Van Cleef & Arpels: Höchst kreative Blumenpracht

Eine ganze Blumenwiese erblüht auf der „Lady Arpels Heures Florales Cerisier“, mit der Van Cleef & Arpels die „Poetic Complications“ weitererzählt. Angesichts der Blütenpracht auf der neuen Uhr gerät die Zeitanzeige fast in Vergessenheit. Dabei wird sogar diese mit Blumen angezeigt, deren Knospen sich je nach Tageszeit öffnen und schließen. Ergänzt wird diese Stundenanzeige durch die Anzeige der Minuten in einem Fenster an der Gehäuseseite. Gesteuert wird das Schauspiel von einem Automatikwerk, untergebracht in einem Roségoldgehäuse. Auf dem Zifferblatt finden sich rosa Saphire, gelbe und weißen Diamanten sowie Perlmutt und Miniaturmalerei.

 

TAG Heuer: In tiefere Gefilde mit der neuen Aquaracer

Noch extremer, noch robuster: Das Modell „Aquaracer Professional 1000 Superdiver“ setzt die Geschichte der „Aquaracer“ von TAG Heuer fort. Die Neuheit ist mit ihrer Wasserdichtigkeit von 100 bar beziehungsweise 1000 Metern absolut profitauglich. Das macht sie auch optisch deutlich: Das Gehäuse aus Titan misst 45 Millimeter, trägt eine einseitig drehbare Keramik-Lünette und birgt ein gut ablesbares Zifferblatt. Darunter arbeitet zum ersten Mal das COSC-zertifizierte Automatikkaliber TH30-00, das exklusiv für TAG Heuer hergestellt wird.

 

Vacheron Constantin: Feminine Mechanik

Vacheron Constantin hat sich für 2022 die „Anatomie der Schönheit“ zum Motto erkoren – und baut folgerichtig seine weiblich ausgerichteten Kollektionen Traditionnelle und Patrimony mit neuen Modellen aus. Die mit dem hauseigenen Kaliber 1120 QP versehene extra-flache Traditionnelle mit Ewigem Kalender wird in zwei edelsteinbesetzten 36,5-mm-Versionen aus Weißgold bzw. Roségold angeboten. Bei der Anzeige von Tag, Datum, Monat und Jahr werden die Schaltjahre berücksichtigt. Daher ist bis 2100 keine manuelle Korrektur erforderlich. Bei 6 Uhr wird zudem die Mondphase angezeigt. Eine weitere Besonderheit ist die geringe Bauhöhe des Uhrwerks: Es misst lediglich 4,05 mm und ist in einem 8,43 mm hohen Gehäuse mit 36,5 mm Durchmesser untergebracht, was für eine besondere optische Harmonie sorgt. Die Lünette und die Oberseite der Bandanstöße sind mit 76 rundgeschliffenen Diamanten besetzt, während ein runder Diamant die Krone ziert.

Die vom hauseigenen Kaliber 2450 Q6/3 angetriebene Automatikuhr Patrimony setzt mit einer zurückhaltenden Silhouette auf zeitlose Eleganz und betont die klassischen Elemente der Uhrmacherei. Die Veredelung des Kalibers entspricht den Kriterien der Genfer Punze. Der transparente Gehäuseboden gibt den Blick auf eine durchbrochene, vom Malteserkreuz inspirierte Schwungmasse aus 22-karätigem Gold frei. Die Patrimony wird in vier Referenzen aus 18-karätigem Weiß- und Roségold mit Edelsteinbesatz auf der Lünette oder dem Zifferblatt sowie mit neuen Zifferblättern mit effektvollem Farbverlauf angeboten.

 

H. Moser & Cie.: Fliegender Minuten-Tourbillon im sportlichen Gehäuse

H. Moser & Cie. hat bei der neuen Pioneer Cylindrical Tourbillon Skeleton sein hauseigenes Kaliber HMC 811 vollständig skelettiert, in ein stabiles Edelstahl-Gehäuse aus der Pioneer-Familie verpackt und mit seinem spektakulären fliegenden Minuten-Tourbillon (bei 6 Uhr) kombiniert, das über eine zylindrische Spiralfeder verfügt. Nur ein einziges Element verdeckt das Uhrwerk: das Hilfszifferblatt bei 12 Uhr für die Stunden- und Minutenanzeige. In typischer Moser-Manier ist die gewölbte Scheibe mit einem Funky Blue Fumé-Dekor mit Sonnenschliff versehen. Die Indizes bestehen aus Globolight, einem Material auf Keramikbasis mit Super-LumiNova. Auch die Stunden- und Minutenzeiger enthalten Globolight-Einsätze.

Ein Blickfang im vollskelettierten Uhrwerk sind die elegant geschwungenen Brücken mit anthrazitfarbener PVD-Beschichtung. Diese kontrastiert mit der skelettierten großen Schwungmasse aus Gold auf der Rückseite des Uhrwerks. Bei 6 Uhr erhebt sich das skulpturale fliegende Minuten-Tourbillon mit seiner zylindrischen Spiralfeder und der skelettierten, handgeschliffenen Unruhbrücke. Die außergewöhnliche Uhr ist dank verschraubter Krone und einer Wasserdichtigkeit bis 120 Metern auch im Alltag gut zu tragen.

 

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