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Die Technik: Das Sandgussverfahren ist eine archaische Technik, die sich speziell für kleine Serien eignet. Zum Guss in einer Sandform wird ein Modell in Sand abgeformt, dann entfernt und der verbliebene Hohlraum anschließend mit geschmolzenem Metall ausgegossen.
Robust und nachhaltig
Rund 10 bis 15 Prozent aller Schmuckstücke, die die Schmuckmanufaktur Martin Guthmann verlassen, entstehen in der für Pforzheim traditionellen Sandgusstechnik. Wiederentdeckt hat Christian Guthmann, der das Unternehmen heute in vierter Generation leitet, das handwerkliche Verfahren vor etwa zehn Jahren. „Bis das moderne Wachsausschmelzverfahren in den 70er Jahren eingeführt wurde, war der Sandguss das gängige Gussverfahren in Pforzheim und es gab zahlreiche Sandgießereien in der Stadt“, erinnert er sich an seine Kindheit. Was ihn daran besonders fasziniert? Die beinahe meditative Handarbeit beim sorgfältigen Einbetten der Modelle in den Sand, die außergewöhnliche, eher robuste Oberflächenstruktur, die typisch ist für das Verfahren, sowie die Tatsache, dass „man mit Sandguss superschnell auf einzelne Kundenwünsche reagieren kann. Modelle einbetten, gießen, fertig!“.
www.guthmann.com
„Sandguss ist eine nachhaltige Technik, bei der kein Abfall entsteht – kein Kunststoff, kein Wachs, kein Gips. Nur ein wenig verbrannter Sand.“
Christian Guthmann, Inhaber Schmuckmanufaktur Martin Guthmann