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Die Technik: Die Häkelgalontechnik (französisch „galon“ = „Band“) ist eine traditionelle, französische Flechttechnik. Dahinter verbirgt sich ein Handwerk zur Herstellung von Fransen, Borten und Schnüren mit einer fast unerschöpflichen Mustervielfalt durch besondere Fadenlegungen.
Fantasievoll und filigran
Während eines Stipendiums entstand bei Anke Hennig die Idee, Schmuck- und Textildesign miteinander zu kombinieren. Ein Posamentenhersteller im Erzgebirge bot ihr die Gelegenheit, sich die Häkelgalontechnik anzueignen und Einblick in die Musterbücher zu nehmen. „Trotz aller Faszination für die Muster interessierte ich mich von Anfang an mehr für die Struktur und die Form des Bandes“, erinnert sich die Dresdnerin. Durch unzählige Proben mit verschiedenen Fäden gelang es ihr, das einfache geflochtene Band wie eine Spirale zu winden – durch Raffung und Verdrehung wurde aus dem flachen Band ein dreidimensionales Objekt. Aus der fast vergessenen Flechttechnik entwickelte Anke Hennig nach und nach eine innovative Schmuckidee, bei der das Band per Hand gewickelt, überlagert, verdreht und vernetzt wird. Bis heute fertigt sie immer neue, filigrane und fantasievolle Schmuckstücke, deren „Wertigkeit nicht der Materialität entstammt, sondern dem gestalterischen Prinzip“, so die Gestalterin.
www.ankehennig.de
„Der besondere Reiz der Häkelgalontechnik liegt zum einen in der Materialität und zum anderen in der Kombination von maschinellen und manuellen Herstellungsprozessen.“
Anke Hennig, Schmuckgestalterin