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Schmuckmuseum Pforzheim zeigt Ambrotypie eines etruskischen Ohrschmucks

Am Internationalen Museumstag, 21. Mai, wird um 11:30 Uhr im Schmuckmuseum Pforzheim das Ergebnis dieser besonderen Fototechnik enthüllt und der etruskische Ornamentschmuck mitsamt der Goldkügelchen auf der Oberfläche kann detailreich bestaunt werden.

Eine etruskische Zierscheibe aus der Sammlung des Schmuckmuseums Pforzheim ist in ihr Herkunftsland Italien zurückgereist. Im Atelier »lightcachter« von Kurt Moser und Barbara Holzknecht wurde die überaus feine ornamentale Materialstruktur des nur viereinhalb Zentimeter großen Schmuckstücks mit der kontrastreichen Bildsprache der Ambrotypie eingefangen. Das jahrhundertealte Abbildungsverfahren macht die technische Perfektion und gestalterische Raffinesse des Ohrschmucks auf eine neue und einzigartige Art erlebbar.

Die „Lightcatcher“ haben nach tagelanger Vorbereitungsarbeiten in ihrer selbstgebauten Korridor-Kamera die etruskische Ohrscheibe mit diesem sehr komplizierten und kapriziösen Verfahren auf eine 70 mal 90 Zentimeter große schwarze Glasplatte gebannt. Sie befanden sich dabei regelrecht in ihrer selbstgebauten Kamera. „Die Meisterleistung antiker Goldschmiede findet sich nun auf einer Ambrotypie verewigt“, freut sich Museumsleiterin Cornelie Holzach. Enthüllt wird dieses Werk im Rahmen des internationalen Museumstags am Sonntag, 21. Mai, um 11:30 Uhr, in der historischen Sammlung des Schmuckmuseums, in der auch das etruskische Original ausgestellt ist.

Zierscheibe (Ohrschmuck), Gold mit Granulation, Etruskisch: 6. Jh. v. Chr.
© Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Günter Meyer

Kurt Moser und Barbara Holzknecht von Lightcatcher mit Schmuckmuseumsleiterin Cornelie Holzach und der frisch entstandenen Ambrotypie der etruskischen Zierscheibe.

© Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Günter Meyer

Das Verfahren der Ambrotypie

Die Ambrotypie ist ein Unikat, das weder manipuliert noch reproduziert werden kann. Mit dieser Technik aus dem Jahr 1850 entstehen Lichtmalereien auf schwarzen Glasplatten. Charakteristisch für die schwarz-silbernen Bilder ist eine Schärfe, die jedes Detail betont; eine Bildsprache, die sich in besonderem Maße für den äußerst präzise gearbeiteten Ornamentschmuck der Etrusker eignet, deren Oberfläche mit winzigen Goldkügelchen übersät ist. Diese Kügelchen bilden die Struktur der gesamten Ornamentik und sind dabei klein wie Staubkörner — eine von den Etruskern um 600 v. Chr. in heute unerreichtem Maße beherrschte Technik namens Granulation.

www.schmuckmuseum.de

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