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Wird Silber unterschätzt?

Heraeus

An Gold und Silber hatten Anleger 2021 nur wenig Freude. Besonders bei Silber könnte sich dies aber bald ändern, denn die Preise sind viel stärker mit dem Wirtschaftskreislauf verbunden, berichtet Heraeus.

Das „Gold des kleinen Mannes“ wird oft unterschätzt. Bis vor wenigen Jahrzehnten war Silber vor allem in der Schmuckindustrie begehrt, zudem wurde es in Münzen und als Tafelsilber verarbeitet. Inzwischen ist das Edelmetall vor allem aufgrund seiner besonderen physikalischen Eigenschaften sehr gefragt. Unter den Metallen hat es die höchste Leitfähigkeit für Energie und Wärme, ein ausgezeichnetes Reflexionsvermögen und ist korrosionsfrei. Mit der boomenden Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen sowie Smartphones ist daher in den zurückliegenden Jahren auch die Silbernachfrage aus der Industrie stark gestiegen, knapp 60 Prozent des Metalls werden inzwischen einer industriellen Verwendung zugeführt. In Handys kommt Silber besonders an stark beanspruchten Kontaktflächen zum Einsatz. Prognosen der Edelmetallexperten von Heraeus zufolge könnten die weltweiten Smartphone-Auslieferungen dieses Jahr bei rund 1,39 Milliarden Stück liegen und somit knapp vier Prozent über dem Vorjahresniveau. Hohe Wachstumsraten erwartet der Markt vor allem bei 5G-Smartphones, die in China bereits auf einen Anteil von etwa 80 Prozent kommen. Ab sofort dürften die Hersteller daher andere Regionen wie die USA und Europa ins Visier nehmen.

Silber profitiert von der E-Auto- und Photovoltaiknachfrage

Positive Signale sind auch aus dem Automobilbereich zu erwarten: Die Halbleiterknappheit scheint allmählich überwunden und die Elektroniknachfrage sollte daher wieder zunehmen. In Fahrzeugen mit Elektroantrieb sind bis zu drei Unzen Silber verbaut, während für Autos mit herkömmlichem Verbrennungsmotor nur 0,9 Unzen benötigt werden. Die massiven staatlichen Fördermaßnahmen für E-Autos sollten sich daher auch positiv auf den Silberpreis auswirken. Wichtig bleibt zudem die Nachfrage aus der Photovoltaik-Industrie. Auch hier wirkt die Politik als positiver Katalysator: Fossile Brennstoffe werden verstärkt durch erneuerbare Quellen ersetzt und der Wechsel gefördert. Entsprechend dürften die Neuinstallationen von PV-Anlagen in wichtigen Märkten wie China, Indien, den USA und Europa weiter zunehmen.

Rückläufige Minenproduktion

Auf der Produktionsseite ist die Pandemie hingegen noch präsent. Erst vor wenigen Tagen kürzte mit Fresnillo der weltweit größte Silberproduzent seine Produktionsprognose für 2022. Damit zeichnet sich wie bereits in den Vorjahren eine rückläufige Minenproduktion ab. Fundamental sind die Aussichten daher dank der engen Verzahnung mit der Wirtschaft gut. Lediglich die angekündigten Zinsschritte der US-Notenbank Fed und die damit einhergehende Straffung der Geldpolitik belasten die Aussichten, da Anleger bei Silber ähnlich wie Gold nur von anziehenden Kursen profitieren. Läuft die Wirtschaft weiter rund, sollte Silber aufgrund der Konjunkturabhängigkeit daher Stärke zeigen gegenüber Gold. Technisch bleibt die Lage gut, solange der Preis über 21,50 Dollar notiert. Mögliche Ziele zeigt der Chart bei 24,50 (200-Tage-Linie) und 25,50 Dollar.

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