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Städter sparen mehr

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Die Ersparnisse von Konsumenten, die in Städten leben, sind in mehreren europäischen Ländern im Corona-Jahr 2020 deutlich gestiegen. Das ist ein zentrales Ergebnis der ersten gemeinsamen Studie des ifo Instituts und der TU München mit der Digitalbank N26. 

Demnach stiegen die Einlagen der Kunden dort verglichen mit Januar 2020 im ersten Lockdown um rund 20 Prozentpunkte und erhöhten sich im zweiten Lockdown um weitere rund 20 Prozentpunkte. Das deute auf einen massiven Rückstau an Kaufkraft in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Spanien hin, heißt es in der Studie.Weiterhin stellten die Autoren fest, dass sich die Einkommen von Städtern gegen Ende 2020 von einem initialen Rückgang erholten und in Deutschland und Österreich sogar das Vorkrisenniveau übertrafen. Zudem deuten hohe Ausgaben für langlebige, nicht lebensnotwendige Güter, die in vorherigen Krisen, wie z.B. der Finanz- und der Eurokrise meist deutlich reduziert wurden, auf geringe ökonomische Unsicherheit unter Verbrauchern hin. „Auf Basis unserer Erkenntnisse kann der private Konsum Motor für eine rasche Erholung in ganz Europa sein, wenn die Ausgaben nachgeholt werden“, sagt Sebastian Wichert, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und Neue Technologien, einer der Autoren. „Voraussetzung dafür sind effektive Teststrategien, regionales Infektionsmanagement und eine beschleunigte Impfkampagne; politische Maßnahmen zur Stützung der Kaufkraft sind deshalb nicht zielführend“, fügt er hinzu. Die Städter veränderten ihre Konsumgewohnheiten sichtbar während der Pandemie: Sie hoben weniger Bargeld ab und reduzierten ihre Ausgaben für Dienstleistungen wie Restaurantbesuche und Nahverkehr während der Lockdowns. Gleichzeitig gaben sie meist mehr Geld für langlebige Güter aus, etwa Elektronikartikel und Möbel – vor allem in Deutschland und Österreich, aber auch Frankreich. In Italien und Spanien hingegen blieben diese Käufe von nicht lebensnotwendigen Gütern im Corona-Jahr meist unter dem Vorkrisenniveau, erholten sich aber gegen Ende 2020.

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