Der Wert der Schweizer Uhrenexporte erreichte im Mai wie bereits im April 1,8 Milliarden Franken, berichtet der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie Fh. Damit setzt sich der Erholungstrend fort.

Das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat lag bei 174,2%, was allerdings der ersten Welle der Pandemie geschuldet ist, die vor einem Jahr zu weltweiten Lockdowns führte. Im Vergleich zum Basiswert 2019 bleibt ein Minus von 11,9 %, hauptsächlich aufgrund eines negativen Basiseffekts. Der Einbruch vor einem Jahr (-67,9%) konnte damit nicht vollständig kompensiert werden, dennoch kann die Branche eine frühere Normalisierung als noch zu Jahresbeginn erwartet ins Auge fassen. Das kumulierte Ergebnis der ersten fünf Monate des Jahres war gegenüber Januar bis Mai 2019 nur noch leicht rückläufig (-3,0 %). Den geringsten Aderlass (-5,7%) verzeichneten Uhren aus Edelmetallen im Vergleich zum Mai 2019. Stahl- und Bimetalluhren lagen im Durchschnitt des Rückgangs, während die Volumina bei allen Materialgruppen deutlich stärker zurückgingen. Vor allem in der Kategorie Sonstige Materialien brach die Stückzahl um mehr als die Hälfte ein (-53,8 %). Seit Jahresbeginn sind die Uhrenexporte gegenüber 2019 um 2,7 Millionen Artikel zurückgegangen. Uhren mit einem Wert von über 3.000 Franken (Exportpreis) erreichten mit einem leichten Wertverlust das Volumen von 2019. Der Wert der Ausfuhren von Uhren zwischen 500 und 3000 Franken ging um 15,2% zurück. China (+17,4% gegenüber Mai 2019) und die USA (+16,6%) verzeichneten wie im April ein stetiges Wachstum. Auch Großbritannien – der sechstgrößte Markt für Schweizer Uhrenexporte – verzeichnete eine deutliche Ergebnisverbesserung (+8,3%). Die meisten anderen Hauptmärkte registrierten deutliche Rückgänge, die die anhaltende Schwierigkeit ihrer lokalen Situation aufgrund von Gesundheitsmaßnahmen und Reisebeschränkungen widerspiegeln.