Der Umsatz von Rolex hat im Vorjahr laut einem Bericht von Morgan Stanley in Zusammenarbeit mit LuxeConsult 8,05 Milliarden Schweizer Franken erreicht. Damit steht die Genfer Marke für ein Drittel aller Luxusuhrenverkäufe Schweizer Provenienz im Einzelhandel.

Es wird davon ausgegangen, dass die 8 Mrd. CHF im Großhandel ungefähr 12 Mrd. CHF im Einzelhandel entsprechen - ohne Mehrwertsteuer. Der Branchendienst Watchpro beziffert den Anteil des Unternehmens auf dem Weltmarkt für Schweizer Luxusuhren auf rund 29 % des Gesamtumsatzes im Juweliereinzelhandel. Der Bericht legt nahe, dass ein so hoher Umsatzanstieg von rund 3 Milliarden Franken darauf zurückzuführen ist, dass Rolex an jedem Verkauf einen höheren Prozentsatz verdient und vor allem teurere Uhren den Produktmix dominieren. Der Weltmarktanteil der Schweizer Uhrenindustrie insgesamt ist dem Report zufolge gegenüber 2020 um 31,2 % gestiegen. Gegenüber dem Vor-Pandemiejahr 2019 liegt das Plus bei 2,7 %. Die Schweizer Luxusmarken sehen sich jedoch einer anhaltenden Konkurrenz durch die japanischen, koreanischen und amerikanischen Uhren- und Smartwatch-Hersteller ausgesetzt, insbesondere in den Mittelpreislagen. Der Bericht macht auch einige andere Marktverschiebungen deutlich. Cartier überholte Omega mit einem Vorsprung von 0,2 Milliarden Franken und liegt nun auf Platz zwei der Schweizer Top-Hersteller. Die Wachstumsrate von Cartier lag bei rund 40 %. Dies veranschaulicht exemplarisch die generelle Verschiebung weg von den Marken der Swatch Group. Laut Watchpro konnten nur sehr wenige Marken das Niveau vor der Pandemie wiedererlangen. TAG Heuer sollte 2019 zum Club der Umsatzmilliardäre aufsteigen. Die Verkäufe sanken während der Pandemie auf 589 CHF. Nach der Erholung in 2021 spülten die Verkäufe nicht mehr als 682 CHF in die Kassen. Auch Tissot verlor deutlich gegenüber der Vor-Coronazeit.