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Krieg gibt Gold Aufwind

Geopolitische Ereignisse können dem Goldpreis kurzfristig Auftrieb verleihen, aber der Effekt kann schnell nachlassen, schreibt Heraeus.

Gold gilt als sicherer Hafen und solange die geopolitischen Spannungen hoch sind, kann Gold davon profitieren. Der Goldpreis ist in diesem Jahr um etwa 100 $/oz gestiegen, da sich die Spannungen zwischen Russland und den USA und der EU wegen der Ukraine aufgebaut haben. Der Goldpreis stieg am vergangenen Donnerstag stark an als die Situation eskalierte, gab diese Gewinne aber am Freitag wieder ab. Es besteht immer noch Unsicherheit darüber, wie lange die Krise andauern könnte, was den Goldpreis noch eine Weile stützen könnte. Sobald sich die Situation in der Ukraine jedoch stabilisiert, könnte der Goldpreis weiter abrutschen. Als Russland 2014 die Krim annektierte stieg der Preis, während die Spannungen zunahmen, ging aber nach der Annexion aber zurück.

Es ist zu erwarten, dass die Federal Reserve bei ihrer nächsten Sitzung im März mit Zinserhöhungen beginnen wird. Markterwartungen gehen mit einer 67 %igen Wahrscheinlichkeit von einem Anstieg um 25 Basispunkte aus, während die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg um 50 Basispunkte bei 33 % liegt.  Die langsame Kehrtwende zu einer weniger akkommodierenden Geldpolitik hat die Inflation beschleunigt, sodass die Inflationsrate in den USA im Januar auf 7,5 % stieg.

Eine geldpolitische Straffung wirkt sich möglicherweise nicht negativ auf Gold aus. Als die Federal Reserve in früheren Jahren begann, die Zinsen anzuheben, ist der Goldpreis in den folgenden 6 und 12 Monaten im Allgemeinen gestiegen. Seit den 1980er Jahren folgten auf Zinserhöhungszyklen, die 1986, 1999, 2004 und 2015 begannen, steigende Goldpreise mit Zuwächsen von 10 – 20 % in den darauffolgenden sechs Monaten. Ausnahmen waren 1983, als der Preis um über 11 % fiel, sowie 1994, als der Preis um 3 % nachgab.

Die Realzinsen sind stark negativ und werden wahrscheinlich auch dann negativ bleiben, wenn die Fed die Zinsen anhebt. Die Inflation könnte nachlassen, dürfte aber jedoch noch für einige Zeit deutlich über dem Ziel der Fed von 2 % bleiben. Steigende Energiepreise haben zu einer hohen Gesamtinflation beigetragen, die jährlichen Steigerungen könnten im Laufe des Jahres 2022 geringer ausfallen. Allerdings ist die Kerninflationsrate, die Lebensmittel und Energie ausschließt, im Januar in den USA mit 6,0 % ebenfalls hoch. Dies ist ein Indikator dafür, dass die Inflation nicht nur von der Entwicklung der Rohstoffpreise getrieben wird. Gold erscheint im Vergleich zu den niedrigen Realzinsen unterbewertet, was einen höheren Preis, auch ohne „Safe Haven“- Käufe aufgrund geopolitischer Spannungen, unterstützen könnte.

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