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Gold profitierte vergangene Woche von den etwas schwächeren US-Inflationsdaten, berichtet Heraeus.
Am Mittwoch veröffentlichte die Federal Reserve das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses (FOMC) vom Juni. Aus dem Protokoll geht hervor, dass der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell weiterhin zur Vorsicht hinsichtlich der Inflation mahnt und weiter eine Inflationsrate von 2 % anstrebt, auch wenn sich sein Ton etwas abschwächte. Infolgedessen verbesserten sich die Markterwartungen leicht – der Markt preist nun eine Wahrscheinlichkeit von 45,6 % ein, dass die Fed bis zum Jahresende zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte vornehmen wird, gegenüber 43 % vor einer Woche. Der in der vergangenen Woche veröffentlichte Preisindex für persönliche Konsumausgaben im Mai verzeichnete mit einem Anstieg von 2,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat einen leichten Rückgang gegenüber den 2,7 % vom April und März. Eine sich in den kommenden Monaten abschwächende Inflation könnte dazu beitragen, Zinssenkungen früher durchzusetzen, was die Aussichten für Gold als renditefreies alternatives Anlageinstrument verbessern würde.
Die hohen Preise dämpfen jedoch den physischen Goldverbrauch in China. Im Juni meldete die Shanghai Gold Exchange (SGE) physische Goldauslieferungen von 86 Tonnen, ein weiterer schwacher Monat nach den 82 Tonnen im Mai. Diese Zahlen liegen 27 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt der SGE von 118 Tonnen und 31 % unter dem Vorjahreswert. Die SGE-Auslieferungen sind eine Indikation für die Großhandelsnachfrage nach Gold in China. Der Rückgang der Auslieferungen von der Börse könnte darauf hinweisen, dass der starke physische Goldverbrauch in China zu Beginn des Jahres der Treiber für die Goldrallye war. In Kombination mit den zuletzt fehlenden Käufen der PBoC könnte dies erklären, warum der Goldpreis auf dem Plateau über 2.300 $/Unze stagniert.
