Shanghai hat vergangenen Monat das „5. Mai Shopping-Festival“ gestartet, das bis Ende Juni dauert. Hier werden auch Goldprodukte mit deutlichen Rabatten angeboten.

In dieser Zeitperiode liegen auch bedeutende Feiertage wie der Tag der Arbeit und das Drachenbootfest. Anlässlich der Veranstaltung werden sowohl in Geschäften als auch im Internet für zahlreiche Produkte Preisnachlässe gewährt; Goldprodukte mit 24 Karat (99,99% Feingehalt) werden mit Abschlägen von bis zu 20% verkauft. Der Absatzrückgang (Vorjahresvergleich) für Gold-, Silber-, Diamanten- und Edelstein-schmuck schwächte sich von 12% im April auf 3,9% im Mai deutlich ab (Quelle: Staatliches Statistikamt der VR China). Zum Tag der Arbeit am 1. Mai lag der Onlineabsatz von Schmuck nach Angaben der China Gold Association um 153% über dem Vorjahresniveau. Im ersten Quartal 2020 verzeichnete die Goldschmucknachfrage in China infolge der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen einen Einbruch um 65%, doch im zweiten Quartal erweisen sich Kaufanreize bislang als wirksam zur Absatzsteigerung. Wenn das „Shopping Festival“ endet, könnte die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder nachlassen. China ist der größte Markt für Goldschmuck und hatte im vergangenen Jahr dem World Gold Council zufolge mit einem Absatz von 638 t einen Anteil von 14% an der weltweiten Gesamtnachfrage. Auch wenn der chinesische Markt nach dem starken Einbruch im ersten Quartal eine starke Erholung verzeichnete, dürfte der Gesamtjahresabsatz noch immer stark hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben. Trotz des vorherrschenden Optimus in den Aktienmärkten sind sichere Anlagen weiterhin gesucht. Anleiherenditen sind gefallen und der Goldpreis bewegt sich nun in der Nähe von 1.750 $/oz. Sollten die Renditen weiter fallen, könnte Gold neue Höchstkurse markieren, berichtet Heraeus. www.heraeus.com