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Gold auf Rekordhoch

Goldpreis

Was in der Vergangenheit für den Goldpreis schlecht war, scheint nicht mehr zuzutreffen, schreibt Heraeus. Gold schloss am Freitag auf einem historisch hohen wöchentlichen Schlusskurs von 2.395 $/Unze, obwohl die US-Notenbank die Zinsen weiter auf dem aktuellen Niveau belassen will.

Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen über alle Laufzeiten, wobei das kurze Ende bei 5 % schloss und der USD gleichzeitig auf den höchsten Stand seit fünf Monaten stieg, was unter normalen Bedingungen den Goldpreis belasten würde. Da sich die Inflation hartnäckig über dem Zielwert von 2 % hält, hat der Markt seine Zinssenkungsfantasien angepasst und entsprechend eingepreist - niedrigere Leitzinsen könnten später kommen als bisher erwartet. Das anhaltende Risiko einer regionalen Eskalation im Nahen Osten verstärkt diese Entwicklung. Auf der Nachfrageseite scheint es abgesehen von den starken chinesischen Käufen kaum unterstützende Maßnahmen für Gold zu geben. Die physischen Auslieferungen der SGE in Höhe von 522 t im ersten Quartal waren die höchsten seit 2019. Flankierend wurde dies durch erhöhte Handelsvolumina des Au (T+D) – Kontrakts, der hauptsächlich von Investoren genutzt wird, unterstützt und die im März um 25 % höher waren als im Vorjahr. Chinesische ETFs haben sich dem Abflusstrend im Rest der Welt widersetzt und vier Monate in Folge Zuflüsse verzeichnet, wo durch die Gesamtbestände auf ca. 67 Tonnen gestiegen sind (+32 % im Jahresvergleich). Das alles erklärt zu einem gewissen Teil, warum sich der Goldpreis von seiner typischen Relation zu Renditen und zum Dollar ab gekoppelt hat. Der Goldpreis ist überkauft und weist eine Divergenz zum täglichen RSI (Relative Strength Index) auf, er könnte daher in naher Zukunft Schwierigkeiten haben weiter voranzukommen.

Silber folgt dem Beispiel von Gold. Nachdem der Silberpreis vom Hoch der letzten Woche bei 30 Dollar pro Unze zurückgegangen war, konsolidierte er sich um die Marke von 28 $/Unze und folgte damit dem Muster von Gold. Das Gold:Silber-Ratio fiel auf ein Viermonatstief von 81, bevor es wieder auf über 83 anstieg, da ETFs diese Woche erhebliche Abflüsse von 16,8 Mio. Unzen verkraften mussten. Dies lässt darauf schließen, dass Gold im Vergleich zu Silber aufgrund der turbulenten geopolitischen Lage immer noch als bevorzugter sicherer Hafen in turbulenten Zeiten angesehen wird.

www.heraeus.com

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