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Durch das weltweite Herunterfahren der Industrie wird in diesem Jahr die Platinnachfrage einbrechen, so Heraeus.
Die industrielle Nachfrage nach Platin dürfte 2020 im Vorjahresvergleich um 9% fallen, weil die Nachfrage der Chemie- und Ölindustrie nach Katalysatoren und der Bedarf für Anlagennachrüstung, anstatt zu wachsen, wie zu Jahresbeginn erwartet, sinken wird. Zudem werden in Europa und dem Rest der Welt weniger Glasfabriken gebaut und auch weniger bestehende Fabriken erweitert, was den Metallbedarf der Glasindustrie sinken lässt. Das schwächere Wachstum der Ölraffinerie-Kapazitäten dürfte die Ölnachfrage schwächen. Die geringere weltweite Produktion von Fahrzeugen impliziert auch einen Rückgang des Platinbedarfs für Zündkerzen und Sensoren. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der industriellen Platinnachfrage insgesamt bei 27% (1.900.000 Unzen bzw. 59,1 t). Der Platinpreis beendete die letzte Woche mit einem Anstieg um 10 $/oz (1,2%), doch angesichts der schwachen Fundamentaldaten werden weitere Preisrückgänge erwartet.