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De Beers einigt sich mit Botswana

Nach einer längeren Auseinandersetzung haben De Beers und Botswana eine grundsätzliche Einigung über die Diamantabbau-Lizenz erzielt. Ein neuer Zehn-Jahresvertrag zum Ankauf von Diamanten und eine 25-jährige Verlängerung der Diamantenabbaulizenzen des Unternehmens nach Ablauf im Jahr 2029 soll für Sicherheit beim Nachschub an Rohsteinen sorgen.

Der Deal erhöht die Menge an Diamanten, die die staatliche Okavango Diamond Company (ODC) von Debswana verkaufen kann, dem Bergbauunternehmen, das sich im gemeinsamen Besitz von De Beers und der botswanischen Regierung befindet. Derzeit kann ODC bis zu 25 Prozent der Produktion von Debswana direkt verkaufen. Der neue Rahmen sieht vor, dass der Anteil von ODC an der Produktion von Debswana sofort auf 30 Prozent steigt, in vier Jahren auf 40 Prozent zulegt und bis zum letzten Vertragsjahr, im Jahr 2033, 50 Prozent erreicht. Paul Rowley, Executive Vice President für Diamantenhandel bei De Beers, sagt, dass der Vertrag eine „Win-Win-Situation“ sei. „Der Vorteil für uns liegt in der Kontinuität der Versorgung der Branche. Es hat viele Menschen wirklich erleichtert, dass es sich nicht nur um einen 10-Jahres-Kaufvertrag handelt, sondern, was vielleicht noch wichtiger ist, wir haben einen Bergbaupachtvertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Das sind also weitere 30 Jahre konstanter Versorgung, und das ist für alle großartig.“ Dennoch könnte sich die neue Vereinbarung auf De Beers auswirken. Derzeit verkauft Debswana seine Waren an die Diamond Trading Company Botswana (DTCB), bei der es sich ebenfalls um eine 50:50-Partnerschaft zwischen De Beers und der Regierung handelt. Sowohl ODC als auch De Beers kaufen Waren von der Diamond Trading Company Botswana zu einem festen Prozentsatz ihres sogenannten „Standardverkaufswerts“, der auf dem Preisbuch von De Beers basiert. De Beers Global Sightholder Sales verkauft dann seinen Anteil an den Diamanten zum vollen Buchwert an seine Kunden. De Beers wird an diesen Verkäufen also weniger verdienen, als wenn sie die Steine selbst verkauft. Okavango verkauft im Allgemeinen per Ausschreibung, sodass es möglicherweise mehr für seine Waren bekommt, als wenn sie von De Beers verkauft würden – obwohl es in einem schlechten Markt ebenso möglich ist, dass das Unternehmen weniger bekommt. Okavango wird auf jeden Fall zu einem größeren Akteur auf dem Diamantmarkt. Ziel ist, Botswana stärker an der Wertschöpfung zu beteiligen. De Beers wird dafür weniger Steine anbieten können. Das Unternehmen, welches zu Anglo American gehört, versucht nun ihre Förderung in Südafrika zu steigern und neue Minen zu explorieren. Zudem hofft man auf ein Joint Venture mit der botswanischen Regierung, die auf die Vermarktungsexpertise von De Beers angewiesen ist. Um hier gut Wetter zu machen investiert De Beers Millionen in nachhaltige Entwicklung.

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