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Die Goldnachfrage der Verbraucher im zweitgrößten Markt der Welt wird durch die rasant gestiegenen Covid-Fälle und den damit verbundenen Einschränkungen im zweiten Quartal 2021 stark behindert, berichtet Heraeus.
Im Mai sank der Verbrauchervertrauensindex auf ein Allzeittief von 48,5 (Quelle: RBI). In den meisten Teilen des Landes wurden seitdem die Juweliergeschäfte zwar wieder geöffnet, aber Berichte weisen darauf hin, dass die Besucherfrequenz nach wie vor niedrig ist und viele Händler gezwungen waren, Rabatte anzubieten. Die offiziellen Goldimporte im letzten Monat beliefen sich auf 11,4 Tonnen und lagen damit über dem niedrigen Stand vom Mai 2020 (1,9 Tonnen), aber deutlich niedriger als im Vormonat (110 Tonnen), was auf die schwache Nachfrage und Beschränkungen bei inter-nationalen Flügen zurückzuführen ist (Quelle: Ministry of Commerce & Industry, Govt. of India, World Gold Council). Die wirtschaftlichen Auswirkungen des zweiten Lockdowns dürfte die ländliche Bevölkerung, die in der Vergangenheit für den großen Teil der Goldnachfrage standen, stärker belasten. Die indische Verbrauchernachfrage vor der Pandemie machte jährlich etwa 700 Tonnen Gold aus (23% der weltweiten Nachfrage). Im vergangenen Jahr sank die Nachfrage um 35 % auf 446,4 Tonnen (Quelle: WGC), eine stärkere Erholung erscheint für 2021 wenig wahrscheinlich. Der Goldpreis konnte sich vergangene Woche nur wenig Boden gutmachen. Kurzfristig könnte Gold weiter nachgeben, mittelfristig sollte sich der Preis aber wieder erholen können, da die Zentralbanken derzeit wenig unternehmen, um die Inflation zu bekämpfen.
