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Der Bundesverband Schmuck und Uhren reflektiert auf seiner ordentlichen Mitgliederversammlung das Jahr 2020. Präsidium und Vorstand wurden neu gewählt. Uwe Staib wurde als Präsident bestätigt.
Unter den durch die Pandemie verursachten besonderen Umständen fand die Mitgliederversammlung des Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. (BVSU) am heutigen Tage als virtuelle Veranstaltung statt. Wichtigster Punkt der Tagesordnung war die Bekanntgabe der durch die zugeschalteten Vertreter der Mitgliedsunternehmen bereits im Vorfeld per Briefwahl durchgeführte Wahl des Verbandspräsidiums und -vorstandes. Der Pforzheimer Unternehmer Uwe Staib wurde als BVSU Präsident wiedergewählt. Der 64-Jährige tritt seine fünfte zweijährige Amtszeit mit sofortiger Wirkung an. Staib hatte das Amt zum ersten Mal im Februar 2013 übernommen. Seit 1999 ist er ununterbrochen Vorstandsmitglied des BVSU, vor der Fusion der Schmuck- und Uhrenverbände war er seit 1995 als stellvertretender Vorsitzender des Uhrenverbandes aktiv. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden zudem die Vizepräsidenten und weiteren Vorstandmitglieder für die Amtszeit 2021-2023 gewählt. Dem neuen Gesamtvorstand des BVSU gehören an: Präsident Uwe Staib (Hermann Staib GmbH, Pforzheim), Vizepräsidenten Adalbert Mayer (AMS-Uhrenfabrik A. Mayer GmbH, Furtwangen) und Marcus Binder (Binder Metalle GmbH & Co. KG, Mönsheim), Vorstandsmitglieder Michael Harer (HOVON EUROPE GmbH, Pforzheim), Karlheinz Karner (Bauer-Walser AG, Keltern), Hermann Bender (Max Fröhlich GmbH, Essen), Oliver Scheurle (Quinn Scheurle GmbH, für den Edelmetallverband Schwäbisch Gmünd) und Tino Renninger (Burkhardt + Bischoff GmbH + Co. KG, Keltern). Als geborene (nicht gewählte) Mitglieder gehören satzungsgemäß der Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses des Verbandes (Rainer Schiessle, Christian Bauer GmbH & Co KG, Welzheim) sowie der erste Vorsitzende der Fachvereinigung Edelmetalle, Dr. Philipp Reisert, (C. Hafner GmbH + Co. KG, Wimsheim) dem Vorstand an.
BVSU Hauptgeschäftsführer Dr. Guido Grohmann berichtete der Mitgliederversammlung über die Verbandsaktivitäten im abgelaufenen Jahr 2020. Als größte Aufgabe des Jahres 2020 beschäftigten den Industrieverband die Beratung, Information und Rechtsvertretung der Mitglieder. Doch standen in diesem Jahr nicht nur die klassisch fachlichen Themen wie Punzierung, RJC oder andere im Vordergrund. Mit dem Aufkommen der ersten Anzeichen eines Shutdowns wurden die über viele Jahre aufgebauten Netzwerke zu Politik, Institutionen und Wirtschaftsverbänden genutzt, um für die Mitglieder beinahe in Echtzeit die für Ihre Unternehmen wichtigen Informationen rund um Pandemie und Shutdown zu finden und weiterzuleiten. Die Messeaktivitäten kamen dagegen in der Ausführung fast vollständig zum Erliegen. Ständig wurden neue Möglichkeiten sondiert, Anträge gestellt, Messen und Gemeinschaftsstände für den Fall der Fälle geplant um dann letztendlich doch wieder verschoben oder abgesagt zu werden. Die wichtigste Aufgabe in der Pandemie war die Interessenvertretung der Branche gegenüber politischen und wirtschaftlichen Akteuren. Wie wichtig hier langfristige Verbindungen und jahrelange Netzwerkpflege sind, hat die Pandemie sehr eindrucksvoll gezeigt. „Denn nur wer auch in ruhigen Zeiten Beziehungen pflegt und sich konstruktiv in Netzwerke einbringt, sitzt in schlechten Zeiten mit am Tisch und findet Gehör“, so Grohmann. Die Verbände stehen als Bindeglied unserer Industrie zur Politik mit der klar definierten Aufgabe in der Verantwortung, mit Nachdruck die Bedürfnisse unserer Branche an politische Entscheidungsträger heranzutragen. Dies gilt auch international und so wurden auch die Verpflichtungen des Bundesverbandes im Weltschmuckverband CIBJO, in den europäischen Uhrenverbänden und im Responsible Jewellery Council wahrgenommen. In Bezug auf die Arbeit bei CIBJO dankte Herr Grohmann Frau Karina Ratzlaff für ihr ehrenamtliches Engagement als Präsidentin der Vereinigung der Bundesverbände. Großer Dank wurde auch an Frau Christine Köhle-Wichmann und Herrn Roger Waldherr ausgesprochen, welche die verbandseigene Service-Gesellschaft Deutsche Schmuck und Uhren GmbH trotz Lockdown und monatelanger Schließung des Ladenlokals in den Schmuckwelten sehr erfolgreich und mit positivem Ergebnis durch das Jahr 2020 geführt hatten. Grohmann schloss seine Ausführungen mit dem Versprechen an die Verbandsmitglieder sie weiterhin mit allen relevanten Informationen zu versorgen und die Möglichkeiten für eine weitestgehend normale Geschäftstätigkeit durch Kommunikation mit Politik und anderen Entscheidungsträgern maximal auszunutzen. Er erinnerte ebenfalls daran, dass in wenigen Wochen auch die Verhandlungen mit der IG Metall über einen neuen Tarifvertrag in der Edelmetallindustrie beginnen werden. Der Sozialpolitische Ausschuss des Verbandes hatte hierzu bereits vor Monaten die Arbeit aufgenommen und bereitet die Unternehmen und den Verband bestmöglich auf diese in der Krise ungleich schwierigere Situation vor.