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Zinserhöhungen und Gold

Große Währungsschwankungen aufgrund der Notenbankpolitik von EZB und FED belasteten letzte Woche die Edelmetallpreise. Stärker als erwartete US-Wirtschaftsdaten und die Hoffnung, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus der EZB in Sicht ist, haben den Dollar gefestigt, so Heraeus.

Die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass die EZB mit Ihren Zinserhöhungen die Fed übertreffen wird. Die beiden Zentralbanken haben vergangene Woche die Zinsen um 25 Basispunkte angehoben, obwohl die Märkte nicht davon überzeugt waren, dass die EZB beabsichtigt, ihren Zinssatz weiter anzuheben. Nach der Ankündigung von Lagarde fiel der Euro deutlich gegenüber dem Dollar. Händler wetten darauf, dass sich die europäische Zentralbank dem Ende ihres Straffungszyklus nähert. Die EZB hat ein festes mittelfristiges Inflationsziel von 2 %, das in greifbare Nähe rückt, da die Wirtschaftsindikatoren insbesondere im verarbeitenden Gewerbe in Europa schwach sind. Dies könnte in Zukunft zu einer weniger aggressiven Geldpolitik führen, sollte es im zweiten Halbjahr 2023 nicht zu einer überraschenden Aufwärtsbewegung der Inflation kommen. In den USA bleiben die Wirtschaftsdaten stark, was dazu führte, dass Zinshändler Ende letzter Woche eine Möglichkeit von 22 % auf eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte bei der nächsten Sitzung im September eingepreist haben.

Trotz größerer wirtschaftlicher Schwierigkeiten erholt sich die Goldnachfrage in China. Der Goldverbrauch in China stieg im ersten Halbjahr 2022 um 16,4 % auf 555 Tonnen (Quelle: China Gold Association). Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 30 % auf 146,3 Tonnen, während die Nachfrage nach Schmuck ebenfalls um 14,8 % auf 368,3 Tonnen zunahm. Seit dem vom Lockdown geprägten Beginn des Jahres 2022 hat sich die Nachfrage deutlich erholt. Seinerzeit ging die Nachfrage im Jahresvergleich um 23 % zurück (Quelle: World Gold Council). Die Erholung der Nachfrage geht über eine Normalisierung hinaus, sie liegt nun 6 % über dem Niveau vor der Pandemie. Die gesamte chinesische Nachfrage könnte für 2023 mehr als 1.000 Tonnen erreichen. Zusätzlich zur Nachfrage von Verbrauchern erhöhte Chinas Zentralbank im ersten Halbjahr ihre Goldreserven um 103 Tonnen. Bis Ende Juni beliefen sich die gesamten Goldreserven Chinas auf 2.113 Tonnen.

Der Dollar erfuhr am vergangenen Donnerstag Unterstützung. Nach der Veröffentlichung der vorläufigen US-BIP-Werte für das zweite Quartal, die mit 2,4 % im Quartalsvergleich deutlich über den Erwartungen lagen, fiel der Euro im Tagesverlauf um 0,8 %. Das bewies erneut die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und brachte gegen Ende der Woche Druck auf Gold und die anderen Edelmetalle. Gold fiel auf ein Intraday-Tief von 1.943 $, bevor es sich wieder leicht erholen konnte, nachdem der Markt die überraschenden Neuigkeiten verdaut hatte. Zum Ende der Woche ging Gold bei 1.961 $/Unze aus dem Markt.

www.heraeus.com

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