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Wo die Deutschen nachhaltig kaufen

Verbraucher in Deutschland kaufen noch immer nachhaltig ein – Inflation und drohender Energiekrise zum Trotz. Dennoch lassen sich Veränderungen im Verbraucherverhalten feststellen. Dies und mehr zeigt der neue GfK Nachhaltigkeitsindex, der alle drei Monate veröffentlicht wird.

Nachhaltigkeit bleibt deutschen Konsumenten trotz des aktuellen Weltgeschehens wichtig, wie der GfK Nachhaltigkeitsindex für Juli 2022 zeigt. Er liegt bei 39,2 im Vergleich zu 39,7 im April. Dieser Wert zeigt, dass Konsumenten weiterhin auf Nachhaltigkeit bei ihren Einkäufen achten. Trotz des stabilen Werts wirken sich die aktuellen Ereignisse, wie die drohende Energiekrise und die Inflation, unterschiedlich stark auf das Kaufverhalten in verschiedenen Kategorien aus.

Die Inflation ist das neue Sorgenthema Nummer eins der Deutschen, 2021 waren es noch Sorgen wegen der Corona-Pandemie. Der Klimawandel bleibt stabil auf Platz zwei der größten Sorgen der Deutschen. 71 Prozent halten den Klimawandel aktuell für ein ernstes Problem, das sind 2 Prozentpunkte mehr als vergangenes Jahr. Im europäischen Vergleich liegen die Deutschen in puncto Nachhaltigkeit aber hinten. Vergleichsdaten von GfK aus Italien und Frankreich zeigen, dass nachhaltiges Kaufen für die europäischen Nachbarn deutlich wichtiger ist: In Italien liegt der Index bei 58,0, in Frankreich bei 52,1.

Der Anteil der Menschen, die in den letzten zwölf Monaten größere Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten getätigt haben, ist von April zu Juli 2022 leicht von 30 auf 26 Prozent gesunken. Gleichzeitig ist der Anteil der Menschen, die in den nächsten zwölf Monaten größere Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten planen, von 24 auf 27 Prozent gestiegen. Die Bereitschaft mehr Geld für nachhaltige Produkte zu zahlen, bleibt trotz Inflation nahezu konstant: 68 Prozent der Konsumenten, die größere Anschaffungen planen, stimmen dem zu.

Obwohl Inflation und steigende Preise die Schlagzeilen dominieren, treffen diese Entwicklungen verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark: Ungefähr fünfzig Prozent der Deutschen gelten als krisenresistent. Das sind vor allem Menschen mit höherem Einkommen, die keine Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Diese Menschen machen sich aktuell weniger Sorgen, zum Beispiel wegen der hohen Inflation. Besonders Menschen mit niedrigerem Einkommen müssen sich hingegen einschränken.

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