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Weniger Einzelhändler sind von Nachschubproblemen betroffen. Im Juli sank der Wert auf 36,6 Prozent, nach 40,4 Prozent im Juni. Das geht aus der aktuellen ifo-Umfrage hervor.
Im Vergleich zum vorherigen Jahr hat sich dieser Anteil in etwa halbiert. „Trotz stabilerer Lieferketten bleibt das Geschäftsumfeld für viele Einzelhändler angespannt“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner. „Gleichzeitig dämpft die gegenwärtige wirtschaftliche Schwächephase in Verbindung mit der weiterhin hohen Inflation die Nachfrage.“ Im Bekleidungshandel, bei Spielwaren- und Möbelhändlern waren nur knapp 20,0 Prozent der Unternehmen betroffen. Bei Juwelieren klagten 25,3 Prozent über Lieferprobleme im Juli, knapp ein Prozent weniger als einen Monat zuvor und über 14 Prozent weniger als noch im Mai. 

Durch das zuletzt deutlich höhere Zinsniveau ist der Einfluss höherer Finanzierungskosten auf die wirtschaftliche Situation einiger Einzelhändler spürbarer geworden. „Darüber hinaus ist es in einigen Sparten auch schwieriger geworden, überhaupt an neue Kredite zu kommen. Solche Probleme haben sich beispielsweise im Einzelhandel mit Heimtextilien, mit Fahrrädern oder im Versand- und Interneteinzelhandel verstärkt“, so Höppner. Damit sind besonders Bereiche betroffen, die in den Pandemiejahren ein besonders dynamisches Nachfragewachstum beobachten konnten, das sich aber nicht nachhaltig verstetigen konnte.