Dörte & Gerrit Hespe vom gleichnamigen Juweliergeschäft in Varel berichten über die aktuellen Trends und Topseller. Mehr dazu lesen Sie auch in der aktuellen GZ-September-Ausgabe.

Wie laufen zurzeit die Geschäfte im Vergleich zum Vorjahr?

Wir beobachten ein konstantes Niveau. Die Frequenzen sind vergleichbar mit dem Vorjahr. Wir profitieren als Stadt neben einem sehr nahegelegenen Touristenort – Dangast ist nur sechs Kilometer entfernt - von den klassischen Deutschland-Urlaubern, die auch 2024 ihre Ferien an der Küste gebucht haben. Außerdem bieten wir neben Uhren, Schmuck und Trauringen umfassende Reparatur- und Servicedienstleitungen an. Damit bekommen wir gezielte Frequenz ins Geschäft von Kunden, die unsere Meisterwerkstatt in Anspruch nehmen möchten.

Welche Veränderungen im Nachfrageverhalten fallen Ihnen auf?

Das Weihnachtsgeschäft konzentriert sich immer mehr auf die letzten zwei Wochen vor dem Fest. Spontane Käufe nehmen generell zu. So verbinden viele unsere Kunden die Abholung eines Reparaturauftrags mit dem Spontankauf von modischen Uhren oder Schmuck. Kunden informieren sich deutlich häufiger vorab online und kommen mit konkreten Vorstellungen ins Geschäft.

Gibt es eine Verschiebung bei den nachgefragten Sortimentsbereichen?

Ja, hochwertiger Goldschmuck ist stärker gefragt. Gleiches gilt für filigranen Schmuck sowie solchem mit Brillanten. Roségold ist rückläufig und Uhren sind weiterhin schwierig.

Gibt es Topseller im Sortiment?

Ja, Marken wie DUR mit starkem regionalem Bezug zur Küste laufen gut. Gemeinsam mit DUR haben wir eigene Ringe entwickelt und bieten sie exklusiv an. Die Vermarktung wird durch ein eigenes Pixi Heft forciert. Auch modischer Schmuck von Engelkemper, der mit Hilfe des Kundenmagazins myTrends das Publikum anspricht, funktioniert sehr gut. Ein Highlight dieses Sommers ist Magic Pearl. Hier haben wir Workshops mit Kunden erfolgreich in unserem Geschäft durchgeführt. Allgemein ist Farbe bei Uhren und Schmuck ein Trend.

Sie erwähnten die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Engelkemper und myTrends. Was schätzen Sie an der Marketingunterstützung durch das Münsteraner Unternehmen besonders?

Da ist der monatliche Content für Social-Media-Aktivitäten mit Texten, Videos und hochwertigen Fotos, der uns kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Da sind die umfassenden Dekomaterialien und Prospekte für den Fachhandel. Und, da ist last but not least das Magazin myTrends mit dem wir durchweg positive Erfahrungen gemacht haben. Der große Vorteil ist die Personalisierung an verschiedenen Stellen, so dass es unser Kundenmagazin ist, in dem wir uns mit unserem Team vorstellen können. Wir streuen das Magazin zum Muttertag und zu Weihnachten. Kunden kommen explizit mit dem Magazin in das Geschäft, um sich die vorgestellten Produkte anschauen zu können. Die Ware ist in Absprache mit Engelkemper schon einige Wochen vorher im Geschäft. Die schnelle Lieferfähigkeit der angebotenen Produkte aus dem Magazin ist ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. Und: Das Magazin verwenden wir auch als E-Paper für unsere Webseite.

Nutzen Sie auch den B-to-C-Kanal myTrends?

Ja, wir haben den individualisierten Online-Shop in unsere Webseite eingebettet. Der Kunde kauft bei uns. Die komplette Logistik übernimmt dabei Engelkemper, aber der Besteller erhält die Ware von uns als Absender. Das monatlich wechselnde Banner lenkt die Aufmerksamkeit auf den Shop. Noch bestellen nur wenige Kunden auf diesem Weg, aber wir sehen hier Potenzial und sind dankbar, dass Engelkemper gegen eine geringe Pauschale den ganzen Aufwand, der uns viel zu groß wäre, übernimmt. Das ist alles perfekt durchdacht.

Was schätzen Sie, wird im Weihnachtsgeschäft 2024 besonders gut laufen?

Wir denken, hochwertiger Gold- und Silberschmuck, Uhren im mittleren bis höheren Preissegment und individualisierte Geschenke werden nachgefragt sein.