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Schmuck- und Uhrenindustrie im Aufwind

Die Statistiken des Bundesverbandes Schmuck-, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien e.V. (BVSU) belegen Zuwächse für das erste Halbjahr. Importe und Exporte laufen auf hohem Niveau, für das zweite Halbjahr ist laut dem Verband eine Konsolidierung wahrscheinlich.

Die Zahlen im ersten Quartal  zeigten bereits aufwärts, das zweite Quartal lief noch besser. Insgesamt kann die deutsche Schmuck- und Uhrenindustrie laut dem Branchenverband mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sehr zufrieden sein. Insbesondere in der Schmuckindustrie zeigt der Export von Produkten einen starken Aufwärtstrend, die Zahlen steigen bisher kontinuierlich. Wurden im ersten Quartal Produkte im Wert von 652,8 Millionen Euro exportiert, so waren es im zweiten bereits 746,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden von Januar bis Ende Juni  Schmuckwaren im Wert von 1,399 Milliarden Euro exportiert, im Vergleich zum durch die Pandemie beeinträchtigen Vorjahreszeitraum (1,036 Milliarden Euro) eine Steigerung um 35 %.

Auch bei den Uhren und Uhrenteilen ist dieser Aufwärtstrend erkennbar. Von Januar bis März wurden Produkte im Wert von 381 Millionen Euro exportiert, von April bis Juni lag der Wert bei 409,8 Millionen Euro. Somit wurden im ersten Halbjahr  Waren im Gesamtwert von 790,8 Millionen Euro exportiert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (665,2 Millionen Euro) eine Steigerung um 19 %.

Beim Import von Fertigwaren und Zulieferprodukten zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Import von Schmuck lag im ersten Halbjahr bei 1,023 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Zeitraum 2021 (832,9 Millionen Euro) bedeutet das eine Steigerung von 23 %. Bei den Uhren und Uhrenteilen kommt der Halbjahresvergleich zu einem Plus von 17 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Werte liegen allesamt auf einem höheren Niveau als 2019, also vor der Corona-Pandemie. Gleichzeitig muss man bei der Bewertung der Zahlen jedoch auch die Effekte analysieren, die zu diesen Zahlen geführt haben. Eine beachtenswerte Rolle spielt in diesem Zusammenhang laut BVSU sicherlich die weltweit angespannte politische Situation und die damit einhergehende Inflation, die den Endverbraucher animiert, in sichere Werte zu investieren. Da insbesondere bei der Inflation kein Ende in Sicht ist und im zweiten Halbjahr  die Auswirkungen der Energiekrise die Endverbraucher vor neue Herausforderungen stellt, geht der Verband von einer Konsolidierung zum Jahresende und auch im Jahr 2023 aus. Auch für die Betriebe sind starke Kostensteigerungen beim Einkauf von Rohmaterialien, Zulieferteilen und Energie zu erwarten. Möglicherweise einhergehende Preissteigerungen bei den eigenen Produkten werden sich bei sinkender Kaufkraft der Endverbraucher je nach Zielgruppe negativ auswirken.

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