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Loslassen und neu starten

Alexander Schmidt

Juwelier Paul ist eine Institution in Nürnberg. Seit über 125 Jahren war die Firma durchweg in Familienhand. Inhaberin Carola Paul wollte noch mal einen Neuanfang wagen und beauftragte Alexander Schmidt mit dem Räumungsverkauf.

Ich habe keinen Nachfolger in der Familie und möchte in meiner zweiten Lebenshälfte noch mal was völlig anderes machen“, sagt die Ju­welierin, die seit 2014 das Geschäft in fünfter ­Generation erfolgreich führte. „Für einen externen Nachfolger wäre es äußerst schwierig geworden, da die Adresse in der Kaiserstraße bekannt ist für Unikate der Goldschmiede Paul. Die Verbindung der Geschäftsadresse mit unserem Familien­namen ist einfach zu stark.“ Als der Gedanke, noch mal einen Neuanfang zu wagen, Form annahm, wandte sie sich an Alexander Schmidt. „Ich kannte ihn aus verschiedenen Veröffentlichungen in den Fachmedien und mir war von Anfang an klar: Ich will einen Profi.“ Sie schätzt an ihm die klare, ehrliche Kommunikation, das schuf von Beginn an Vertrauen. Sie sollte nicht enttäuscht werden. Im November begann der Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe.

Carola Paul: „Er hatte mir eine Mitarbeiterin gestellt, die sich als echter Glücksgriff erwies: Sie ist nicht nur ein Verkaufsprofi, sondern war auch selbst mal Inhaberin eines Juweliergeschäfts. Sie hat mich mit ihrer Ruhe durch diese ganze Zeit getragen, mich auch mental unterstützt. Sie hatte die notwendige emotionale Distanz, denn mir fiel es sehr schwer, diese lange Familientradition zu beenden.“ Ihre langjährigen Angestellten blieben bis zum Schluss an Bord und haben ebenfalls zum Erfolg der Geschäftsaufgabe beigetragen. „Wir hatten immer ein faires, offenes Miteinander und ich bin froh, dass alle mittlerweile Anschlussjobs gefunden haben.“

„Ich hätte mich nie getraut, mit solchen niedrigen Nachlässen in den Räumungsverkauf zu starten.“

Carola Paul, Inhaberin
Carola Paul

Auch kaufmännisch lohnte sich die Investition in einen Profi. „Sicher, unser Vorteil war, dass wir betriebswirtschaftlich gut aufgestellt waren und nicht aus Not das Geschäft aufgeben mussten, sondern aus einer Position der Stärke heraus es aktiv so wollten. Ich hätte mich allerdings nie getraut, mit solchen niedrigen Nachlässen in den Räumungsverkauf zu starten. Also jeder sagt, da muss man mindestens mit 30 bis 40 Prozent Rabatt anfangen, sonst geht nichts. Wir haben solche Zugeständnisse erst nach vier Monaten gemacht, als das Gros schon verkauft war.“ Ihr Vorteil war, dass sie nur ein kleines Altlager hatte. „Die Stücke, die älter als zehn Jahre waren, die konnte man bei uns an einer Hand abzählen. Unsere Unikate waren alle schnell restlos verkauft“, so Paul weiter. Zunächst wurden die Stammkunden angeschrieben, dann folgte die breite Medienkommunikation über Zeitungsanzeigen und Radiowerbung – letztere erzielte eine für sie überraschend gute Wirkung, da man damit andere Zielgruppen erreichte.

„Bei Juwelier Paul hat sich das von uns speziell für die Branche entwickelte Konzept wieder mal bewährt, zunächst mit geringen Nachlässen von zehn Prozent anzufangen – denn die Ware ist es wert.“

Alexander Schmidt, Geschäftsführer Schmidt Aktionsverkauf
Alexander Schmidt

„Das Ergebnis unseres Räumungsverkaufs stimmte, die Investition in den Service von Alexander Schmidt hat sich unterm Strich gelohnt. Ich kann nur jedem empfehlen, wenn er sich mit dem Gedanken einer Geschäftsaufgabe trägt, sich an den Profi zu wenden“, meint Carola Paul abschließend und freut sich nun auf ihren neuen Lebensabschnitt.

Text: Axel Henselder

schmidt-aktionsverkauf.de

Schaufenster von Juwelier Paul in der Kaiserstraße in Nürnberg.

Frei für neue Perspektiven: Carola Paul

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