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Wie funktionieren Garantieverlängerungen für Uhren? Wir haben nachgefragt bei Albert Fischer, Uhrmachermeister und Präsident des Zentralverbands.
Ausgaben: Eine Zusammenarbeit mit Wertgarantie kostet mich null Euro. In der Regel gibt es einen Termin mit einem Außendienstler und die Kooperationsvereinbarung wird unterschrieben. Fertig. Dementsprechend lohnt sich die Zusammenarbeit bereits ab der ersten versicherten Uhr.
Einnahmen: Für den Abschluss eines Komplettschutzes mit Premium-Option bei einer Uhr, egal wie alt, egal wo gekauft, zahlt Wertgarantie an mich eine Provision von bis zu 85 Euro. Wird das „3 für 2“-Angebot genutzt und mein Kunde versichert beispielsweise noch zusätzlich eine weitere Uhr im gleichen Segment und sein Handy (oder ein anderes beliebiges elektronisches Gerät), liegt die Provision bei bis zu 195 Euro.
Weitergabe an Mitarbeiter: Ein in anderen Branchen gängiges Modell ist es, die Provision anteilig an die betreffenden Mitarbeiter weiterzugeben. So können sie ihren Verdienst erhöhen, und ich stärke meine Arbeitgeberattraktivität und schütze mich ein Stück weit vor Abwerbung.
Kundenbindung: Meine Wertgarantie-Kunden sind an mich gebunden, da sie bei mir jede Reparatur kostenlos bekommen, solange der Vertrag läuft. Oft sind dies fünf Jahre oder länger.
Werkstattauslastung: Jede Reparatur bei einem von Wertgarantie geschützten Produkt wird zu 100 Prozent von Wertgarantie übernommen, inklusive Materialkosten und Arbeitsstunden.