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Kriegsangst treibt Goldpreis

Die Eskalation des Russland-Ukraine Konflikts erreicht mit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine, die durch weitreichende militärische Aktionen begleitet wird, einen neuen Höhepunkt. Das wird auch den Goldpreis weiter nach oben treiben, so Heraeus.

Der Westen wird darauf mit einer weiteren Verschärfung der Sanktionen reagieren. Es bleibt zu befürchten, dass dies - wie auch die diplomatischen Anstrengungen zuvor -, Putin nicht beeindrucken wird. Die Finanzmärkte reagieren heftig auf diese Situation: Aktienwerte geben weltweit deutlich nach, Energiepreise steigen weiter. Die Eskalation bleibt auch nicht ohne Auswirkungen auf die Edelmetallmärkte. „Safe Haven“-Käufe führen dazu, dass der Goldpreis nach oben ausgebrochen ist und in der Spitze am Donnerstag Vormittag Werte von über 1.970 $/oz erreichte, in EUR handelt der Kurs gar deutlich über dem vorherigen Allzeithoch von 1.748 €/oz. Silber und Platin sind hingegen deutlich stärker vom industriellen Verbrauch abhängig, sie folgen daher Gold nur mit Verzögerung. Anders sieht die Situation bei Palladium aus, wo die Eskalation der Ereignisse dazu geführt hat, dass der Preis wieder massiv angestiegen ist und die Marke von 2.650 $/oz überschritten hat. Russland ist einer von zwei großen Palladiumproduzenten weltweit und die Verschärfung von Sanktionen könnte dazu führen, dass es bei der Verfügbarkeit zu Einschränkungen kommt. Ein festerer US-Dollar, der wie in Krisenzeiten typisch zulegt, führt zu einer Verschärfung des Preisanstiegs im Euroraum.

Im Hinblick auf die Fortsetzung der russischen militärischen Aktivitäten bleibt Gold als sicherer Hafen weiter gesucht. Die Analysten von Heraeus schließen nicht aus, dass die wichtige Marke von 2.000 $/oz schon bald überschritten wird. Der Weg zu neuen Höchstkursen wäre dann nur eine Frage der Zeit. Sollte es zu einer Verschärfung der Sanktionen kommen, dürfte für Palladium der alte Höchstkurs von 3.000 $/oz wieder in Sichtweite kommen. Die Marktdefizite in den vorangegangenen Jahren haben dazu geführt, dass verfügbare Bestände limitiert sind. Bei Rhodium ist es in den letzten Tagen bereits zu einer Aufwärtsbewegung gekommen, die sich aufgrund der verschärften Situation fortsetzt. Russland ist zwar nur ein kleiner Rhodiumproduzent, in einem angespannten Markt können jedoch auch kleinere Ausfälle zu deutlichen Preiseinflüssen führen. Der Rhodiumpreis handelt bereits über der Marke von 20.000 $/oz. Für Silber und Platin gehen wir von eher moderaten Zuwächsen aus. Auch Diamanten könnten sich verteuern, wenn der russische Staatskonzern Alrosa mit einem Embargo des Westens belegt wird.

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