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Die Dollarstärke hat die Attraktivität von Gold kaum beeinträchtigt, schreibt Heraeus.
Der Goldpreis und der US-Dollar haben typischerweise eine gegenläufige Beziehung zueinander ($ steigend = Gold fallend). In den letzten beiden Quartalen ist diese Beziehung zusammengebrochen, da andere Faktoren zu wichtigeren Treibern des Goldpreises geworden sind. Gold hat sich gut gehalten, zunächst durch steigende Inflation und dann durch erhöhte geopolitische Spannungen. Dies trotz des starken Gegenwindes eines festeren Dollars, der durch die Erwartung von Zinserhöhungen an Stärke gewonnen hat. In der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank wird am Mittwoch dieser Woche über den nächsten Schritt zur geldpolitischen Straffung entschieden. Nachdem der Vorsitzende, Jerome Powell sowie weitere Ausschussmitglieder in den letzten Wochen zunehmend restriktive Äußerungen abgegeben haben, preist der Markt bereits eine Erhöhung des Federal Funds Rate um 50 Basispunkte als ausgemachte Sache ein. Der Markt preist zusätzlich auch viele weitere Zinserhöhungen im Laufe des Jahres ein. Der Rückgang des US-BIP im ersten Quartal könnte diese Pläne jedoch zunichtemachen. Die heiß gelaufene Inflation und eine weniger restriktive Fed könnten Gold kurzfristig noch unterstützen.