Die derzeitige Eurostärke bedeutet Gegenwind für den Goldpreis in Euro, berichtet Heraeus.

Außerhalb der USA befinden sich die Zentralbanken bei ihren Zinsentscheidungen in einem ähnlichen Dilemma. Die Richtung für die Zinsen bleibt vorerst noch nach oben gerichtet. Zuletzt erhöhte die EZB den Leitzins erneut um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 %. In Großbritannien hat die Bank of England beschlossen, die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anzuheben, da die Inflation im Februar überraschend hochgelaufen ist. Da die Inflation in Deutschland und anderen Ländern der Eurozone immer noch hartnäckig hoch ist, hat die Deutsche Bundesbank trotz des offensichtlich zunehmenden Stresses im europäischen Bankwesen die EZB aufgefordert, restriktiv zu bleiben. Die Geschwindigkeit der EZB bei den Zinserhöhungen ist beispiellos und war noch nie so schnell wie seit der Gründung der zentralen geldpolitischen Behörde des Blocks. Die Zinsunterschiede zwischen den USA und Europa dürften den Euro gegenüber dem Dollar weiter festigen, da der Zinserhöhungszyklus der Fed früher enden dürfte. Dies sollte den Goldpreis in beiden Währungen stützen, wobei jedoch der Goldpreis in US-Dollar bei einem schwächer werdenden Dollar besser performt als der Preis in Euro. Der jüngste Anstieg des Goldpreises war einer der schnellsten in der Geschichte, als er letzte Woche die Marke von 2.000 $/oz durchbrach. Nachdem sich die Befürchtungen um den Bankensektor beruhigten, gab Gold einen Teil der Gewinne wieder ab, bevor sich der Preis wieder auf 1.987 Dollar je Feinunze erholte. Als Gold 2.000 Dollar erreichte, wurden in anderen Währungen wie in Pfund Sterling, Rupien und Yen neue Höchststände erreicht.

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