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Der Bundesverband Schmuck und Uhren (BVSU) berichtet über erfreuliche Zuwächse beim Import und Export im dritten Quartal gegenüber dem vorangegangenen Quartal als auch gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.
Auch wenn die Kauflust in Deutschland und Europa immer noch gedämpft ist, legt die leichte Flaute in der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie im dritten Quartal des Jahres 2024 eine Pause ein, schreibt der Verband in einer Pressemitteilung. Und weiter heißt es: Die Zahlen zeigen sich verbessert, sowohl gegenüber dem vorangegangenen Quartal, als auch gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.
In der Schmuckindustrie stieg der Export von Produkten mit 768,9 Millionen Euro gegenüber den Vergleichszahlen des 2. Quartals an (707,9 Millionen Euro), auch im Vergleich zum Vorjahr zeigt der Export im 3. Quartal (715,5 Millionen Euro) ein Plus von 7,5 %. Insgesamt wurden bis zum Ende des 3. Quartals Schmuckwaren im Wert von 2,21 Milliarden Euro exportiert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2023 (2,14 Milliarden Euro) ein Anstieg um 3,3 %.
Auch bei den Uhren ist ein Aufwärtstrend erkennbar. Im 3. Quartal 2024 wurden Produkte im Wert von 450,0 Millionen Euro exportiert, ein Plus von 7,3 % gegenüber dem Vorjahr (419,5 Millionen Euro). Insgesamt wurden in dieser Kategorie in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 Waren im Gesamtwert von 1,29 Milliarden Euro exportiert, im Vergleich zu 2023 (1,25 Milliarden Euro) ein Anstieg um 3,2 %. Bei den Großuhren scheint der Abwärtstrend vorrübergehend gestoppt, bei den Zulieferteilen liegt man weiterhin konstant unter den Vorjahreszahlen.
Beim Import von Fertigwaren und Zulieferprodukten zeigt sich ähnliches. Auch wenn die Zahlen des 3. Quartals im Jahresvergleich nahezu identisch waren, lag der Import von Schmuck in der Summe der ersten drei Quartale 2024 mit 1,58 Milliarden Euro um 2,6 % höher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,54 Milliarden Euro). Bei den Uhren und Uhrenteilen kommt der Vergleich auf einen Zugewinn von 1,2 % gegenüber dem Vorjahr, denn in den ersten drei Quartalen 2024 waren es 1,75 Milliarden Euro, im Vergleichszeitraum 2023 1,73 Milliarden Euro.
Insgesamt zeigen die Zahlen bis zum Ende des 3. Quartals 2024, dass die Ergebnisse besser als die Stimmung sind. Insbesondere bei den ordentlichen Zahlen für Schmuck muss man jedoch in Betracht ziehen, dass ein in immer neue Höhen vorstoßender Goldpreis die Ergebnisse in Euro deutlich schöner aussehen lässt, als dies der Fall wäre, wenn die Umsätze noch mit Goldpreisen des Jahres 2023 getätigt würden. In der Uhrenindustrie machen die insbesondere aufgrund der Konsumflaute in Asien schwachen Zahlen der Uhrenhersteller den Zulieferern weiterhin Sorgen.
Die Schmuck- und Uhrenbranche blickt nun mit vorsichtiger Erwartung auf das wichtige Weihnachtsgeschäft. Auf der einen Seite drückt die politische Stimmung nach dem Aus der Bundesregierung auf die Konsumgüterlaune. Andererseits erhofft sich die Branche einen Trotzeffekt. Nach all den schlechten Nachrichten des Jahres 2024 hofft man darauf, dass sich die Menschen zu Weihnachten etwas gönnen und somit das Weihnachtsgeschäft unserer Branche davon profitiert. Hauptgeschäftsführer Guido Grohmann: „Ein gutes Weihnachtsgeschäft ist insbesondere in diesem Jahr besonders wichtig für die deutsche Schmuck- und Uhrenbranche. Die erfreulichen Zahlen des 3. Quartals 2024 bieten eine bessere Grundlage, als wir das zunächst erwartet hatten.“