| Wirtschaft
Die anhaltend hohe Inflation, die Krise in Nahost und die wirtschaftliche Unsicherheit sorgen weiterhin für Kaufzurückhaltung. Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im September 2023 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,8 und nominal (nicht preisbereinigt) 0,7 % weniger umgesetzt als im August 2023.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2022 verzeichnete der Einzelhandel ein Umsatzminus von real 4,3 % und nominal 0,6 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider. Während die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der gestiegenen Preise leicht gestiegen sind, schrumpften sie vor allem bei Gütern, die nicht unbedingt alltäglich notwendig sind. Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sank im September 2023 sogar deutlich, und zwar um 3,7 % gegenüber dem Vormonat und um 7,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Internet- und Versandhandel verzeichnete der reale Umsatz im September 2023 ebenfalls einen Rückgang von 3,7 % zum Vormonat, womit der Umsatz 7,2 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats September 2022 lag. Auch Juweliere berichten von einer Kaufzurückhaltung, die nun schon vier Monate anhält.