Der Einzelhandel in Deutschland hat nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2024 real 1,3  und nominal 2,7 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahr.

Nachdem die reale Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr noch gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig war (-0,4 %), gab der Handel im zweiten Halbjahr Gas und konnte um schätzungsweise 3,0 % zulegen. Zu verdanken hat dies der Einzelhandel der nachlassenden Inflation und der gestiegenen Kaufkraft der Verbraucher aufgrund der guten Lohnabschlüsse in vielen Branchen. Im Vergleich zu 2021, als der deutsche Einzelhandel den bisher höchsten Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielte, lag der reale Jahresumsatz 2024 allerdings um 2,7 % niedriger. In den Jahren 2022 und 2023 waren die realen Umsätze aufgrund der Preissteigerungen rückläufig. 2024 kann immerhin das Vor-Corona-Niveau von 2019 um 2,6 % toppen.

Die Zuwächse im Vorjahr verdankt der Einzelhandel vor allem dem Weihnachtsgeschäft, insbesondere die Sonderaktionen rund um den Black Friday und Cyber Monday im November liefen gut. Viele Einkäufe wurden auf die Schnäppchentage vorgezogen. Der Nicht-Lebensmitteleinzelhandel profitierte besonders stark von der wieder erwachten Kauflaune. Der Handelsverband Deutschland HDE berichtete zum vierten Adventswochenende von guten Verkäufen im Weihnachtsgeschäft bei Uhren und Schmuck.  Und, die Aussichten für das erste Quartal sind besser als erwartet: Das GfK Konsumbarometer berichtet über eine leicht gestiegene Kauflaune – allen Krisen zum Trotz.