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„Diamanten verteuern sich deutlich“

Die Rohstoffpreissteigerungen haben nun auch den Diamantmarkt erreicht, wie Eitan Gul, Geschäftsführer A. Gul Pforzheim im GZ-Interview zu berichten weiß.

GZ: Was beobachten Sie auf den Diamantmärkten?

Eitan Gul: Auf dem Primärmarkt haben sich die Preise für Rohsteine 
um 15 Prozent bei kleiner und bis zu 12 Prozent bei großer Ware verteuert. De Beers und Alrosa, die großen Akteure, haben ihre Preise deutlich angehoben. Auf dem Sekundärmarkt bei den geschliffenen Steinen sahen wir bereits eine Erhöhung von 10 bis 15 Prozent in dem 
Zeitraum November bis Dezember 2021. Ich rechne über den Zeitraum 
von November 2021 bis März 2022 mit einem Plus von 
25 bis 30 Prozent.

Gibt es nicht mehr genug Ware auf Lager?

Nein, die Lager sind leer. Der Markt verengt sich zunehmend. Die Luxusgüterkonzerne wie Richemont oder Signet Juweliere berichten über zweistellige Zuwächse beim Diamantschmuckverkauf im Weihnachtsgeschäft. Indische Schleifereien suchen händeringend nach Rohware und bezahlen mittlerweile jeden Preis. Das wird so weitergehen.

Wie reagieren Sie darauf?

Wir hatten unsere Kunden bereits im Dezember angeschrieben und auf die drohenden Preissteigerungen hingewiesen. Viele hatten sich daraufhin mit Ware eingedeckt. Wir werden nun peu a peu unsere Preise so moderat wie möglich anpassen. Wir versuchen sie so lange wie möglich stabil zu halten, müssen aber, wenn wir Ware teurer nachkaufen, dies an unsere Kunden weitergeben. Ich kann nur raten, längerfristig als früher zu denken.

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