Wirtschaft

Alle News
Bild: BVSU

| Wirtschaft

Branchenkonjunktur: Stabile Umsätze bei sinkenden Stückzahlen

Der Bundesverband Schmuck und Uhren BVSU verkündete auf der Inhorgenta die Zahlen der Branche für 2024: Im- und Export bewegten sich weiter auf einem hohen Niveau, die Stückzahlen sanken.

Das liegt an den die Preise verteuernden Faktoren wie der Konsumflaute in wichtigen internationalen Märkten, der Inflation, an einem hohen Lohnniveau und ganz besonders am hohen Goldpreis. Für die Branche ergibt sich durch die Preissteigerungen über alle Ebenen ein, wenn man so will „Vorteil“. Denn die Folge ist: Preise, und damit Im- wie Exportzahlen und auch Umsätze, steigen und lassen vor allem die Schmuck- und Uhrenindustrie noch relativ gut dastehen: In Euro gemessen stieg beispielsweise der Export der deutschen Uhrenindustrie mit ca. 1,872 Milliarden Euro um 3,53 % gegenüber den Zahlen von 2023 (1,809 Milliarden Euro). Trotzdem seien Faktoren wie die schlechte Verbraucherstimmung, und überschaubaren Aussichten für den Einzelhandel mit negativen Auswirkungen auf die Branche zu verbuchen. Daher sei trotz steigendem Volumen in Geldwert gleichzeitig die Anzahl der im- wie exportierten Waren gesunken.

Zusammenfassend spricht der Verband von einem stabilen Niveau, was auch daran liegt, dass sich der Im- und Export von Uhren positiv und jener von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren negativ entwickelt hat.

Uhren im Plus, Schmuck im Minus

Der Export der deutschen Uhrenindustrie belief sich 2024 auf ca. 1,872 Milliarden Euro und stieg um 3,53 % gegenüber den Zahlen von 2023 (1,809 Milliarden Euro). Der Wert beinhaltet Kleinuhren, Großuhren, Uhrwerke und Uhrenteile von sämtlichen Betrieben der Branche, die eine jährliche Berichtsgrenze von 500.000 Euro übersteigen. Der Import von Uhren stieg um 0,7 % von 2,531 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 2,548 Milliarden Euro im Jahr 2024.

Der Export der Produzenten von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 % von ca. 5,312 Milliarden Euro auf 5,134 Milliarden Euro. Auch hier gilt die Berichtsgrenze von € 500.000, unabhängig von der individuellen Betriebsgröße, die Warengruppen beinhalten fertigen Schmuck, Halbzeuge für die Schmuckverarbeitung und Edelsteine. Der Import von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren fiel um 2,8 % von 4,736 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 4,604 Milliarden Euro im Jahr 2024.

Besser als befürchtet, aber geschönt durch den Goldpreis

Guido Grohmann, Geschäftsführer des BVSU meint dazu: „Insgesamt zeigen die Zahlen des Jahres 2024 eindeutig, dass die Ergebnisse besser ausgefallen sind als die Stimmung innerhalb der Branche dies wiedergegeben hat. Insbesondere bei den nur leicht gegenüber dem Vorjahr zurückgegangenen Zahlen für Schmuck muss man jedoch in Betracht ziehen, dass ein im Laufe des Jahres um mehr als 30 % gestiegener Goldpreis die Ergebnisse in Euro deutlich schöner aussehen lässt, als dies der Fall wäre, wenn die Umsätze noch mit Goldpreisen des Jahres 2023 getätigt worden wären.“

Die Zahlen seien relativ stabil geblieben, obwohl deutlich weniger Schmuck in Stück gerechnet verkauft wurde. Der Effekt ist zum Teil auch auf die Uhrenbranche übertragbar, in der es durch Kostensteigerungen bei den Rohstoffen innerhalb der letzten Jahre zu deutlichen Preisanpassungen gekommen sei. Auch hier könne mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass relativ stabile Eurobeträge auf gesunkene Stückzahlen hindeuten, schreibt der Verband.

https://bv-schmuck-uhren.de

Anzeige
Anzeige

Zurück

| Wirtschaft

Juwelier Brogle aus Esslingen hat einen Insolvenzantrag gestellt. Er galt viele Jahre als ...

Mehr

| Wirtschaft

Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt noch etwas verbessert hatte, erholt ...

Mehr

| Wirtschaft

Guido Abeler von Carl Engelkemper Münster hält dem Fachhandel nicht nur die Treue, sondern ...

Mehr