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Zehn aufeinanderfolgende Wochen waren geprägt mit Zuflüssen für Gold-ETFs inmitten geopolitischer Risiken und steigender Inflation. Anleger sind Gold in diesem Jahr treu geblieben.
Die Nachfrage nach Investments, die als sicherer Hafen gelten, hat zu einem Zufluss der ETF Bestände von 7,7 Mio. Unzen (240 t) geführt, ETFs halten nun Gesamtbestände von 105,6 Mio. Unzen (3.285 t). Dies war die längste Serie wöchentlicher Zuwächse bei den ETF-Beständen seit dem Zeitraum März bis August 2020, in der die Bestände um mehr als 21 Millionen Unzen (653 t) zulegten und der Goldpreis ein Rekordhoch erreichte. Die Goldpreisentwicklung strauchelte letzte Woche, der Preis fiel um etwas mehr als 1,5 % auf 1.926 $/oz. Dennoch hat das stärkere Interesse von Anlegern den Preis des gelben Metalls im ersten Quartal um 5,4 % nach oben gezogen. Die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ könnte nachlassen, sollten die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine erfolgreich verlaufen. Die Inflation hingegen dürfte hoch bleiben, was den Goldpreis weiterhin unterstützen dürfte. Im März stieg die Inflationsrate in Deutschland auf 7,6 %, den höchsten Stand seit 1981, trotzdem muss die EZB erst noch entscheiden, wann sie mit Zinserhöhungen beginnen wird. Die Fed hat den ersten Schritt bereits gemacht, die Futures-Märkte preisen den Leitzins der Fed auf über 2 Prozentpunkte in 12 Monaten ein, aber das dürfte weiter deutlich unter der Inflationsrate liegen.