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Anleger glauben weiter an Gold

Steigende Anleiherenditen schrecken Goldinvestoren bisher noch nicht ab, so Heraeus.

Der Goldpreis fiel von seinem Wochenhoch um 60 $/oz, als die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren stiegen. Trotzdem blieben die Anleger Gold gegenüber loyal. Der Trend des Jahres 2022 setzt sich fort, es wurde weiter in goldgedeckte ETFs investiert, die Gesamtbestände sind seit dem 11. April um 840.000 Unzen (26,1 t) gestiegen. Auch physisches Gold bleibt beliebt. Der März war der drittbeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen für die Goldverkäufe der Perth Mint. Die Australier lieferten im März 122.000 Unzen (3,8 t) aus, was ein Plus von 68 % im Vergleich zu den Februarzahlen ist. Ähnlich erholten sich in den USA die Verkäufe von American Eagles im März auf 240.500 Unzen (7,5 t). Im Kampf gegen die Inflation könnte von Zinserhöhungen der Zentralbanken zusätzlicher Druck auf den Goldpreis ausgehen. Die „Falken“ der Europäischen Zentralbank sind aus der Deckung gekommen, was in den letzten Tagen auf eine Erhöhung des Einlagenzinses Anfang des dritten Quartals 22 hindeutet. Die Terminmärkte setzen heute bereits auf eine Erhöhung um 75 Basispunkte bis Ende des Jahres. Allerdings würden die Realzinsen dadurch immer noch deutlich negativ bleiben, was Gold weiterhin attraktiv machen würde. Die Goldnachfrage in China litt im März unter den Folgen der Null-Covid-Strategie. Die physischen Goldauslieferungen der Shanghai Gold Exchange (SGE) beliefen sich im März auf insgesamt 104 Tonnen. Dies waren 12 % mehr als im Februar, der aber durch das chinesische Neujahr beeinträchtigt wurde, aber 38 % weniger als im gleichen Monat im Jahr zuvor. Der starke Rückgang im Jahresvergleich spiegelt die Auswirkungen auf die Großhandelsnachfrage aufgrund von Lockdowns in Shenzhen wider. Shenzhen ist Chinas Produktionszentrum für Goldschmuck – über 70 % des in China verkauften Schmucks werden dort hergestellt. Der Handel im April an der SGE dürfte aufgrund der strengen Sperrung von Shanghai in diesem Monat noch niedriger ausfallen. China ist weltweit der größte Markt für Goldschmuck. 2021 wurden 700 t Gold in Form von Schmuck konsumiert, was einem Anstieg von 62 % gegenüber 2020 entsprach, da die Auswirkungen von Covid nachließen. Prognosen gingen davon aus, dass die Schmucknachfrage im 1. Quartal um weitere 12 % zulegt. Da die Haushaltseinkommen in den abgeriegelten Städten geringer ausfallen werden und sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, dürfte die Nachfrage ins Stocken geraten.

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