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Neues aus Genf

Zum fünften Mal fanden die Geneva Watch Days in Genf statt. Anlass für eine ganze Reihe von Neuvorstellungen. Immerhin gab es mit 52 Marken so viele Teilnehmer wie nie zuvor.

Das Fazit der Geneva Watch Days klang geradezu überschwänglich. Denn die fünfte Ausgabe des spätsommerlichen Uhrenevents in Genf hatte nicht nur so viele mitwirkende Marken wie nie zuvor, sondern genoss auch ein steigendes Publikumsinteresse. Vor vier Jahren während der Corona-Zeit als zwangloses Treffen konzipiert, bestimmten die Geneva Watch Days 2024 das Stadtbild. Denn Uhrenmarken präsentieren sich an verschiedenen Orten – in den Nobelhotels am See oder in eigenen Boutiquen. Das macht die Veranstaltung so offen und zugänglich wie kein anderes Event. Zudem garantiert die Zahl von 52 teilnehmenden Uhrenmarken, dass auch kleinere und unabhängige Hersteller Aufmerksamkeit erhalten.

Wie groß das Interesse ist, zeigen die 1500 Fachbesucher, die von den Veranstaltern gezählt wurden. Den öffentlich zugänglichen Pavillon der Geneva Watch Days in der „Rotonde du Mont Blanc“ mit der Ausstellung von 100 neuen Uhren besuchten an den fünf Veranstaltungstagen vom 29. August bis 2. September gar 13.800 Besucher – rund 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Hier ein Blick auf die interessantesten Premieren der Geneva Watch Days.

Bulgari: Octo Roma Grande Sonnerie Tourbillon

Bulgari stellte in Genf die Klänge der Zeit in den Mittelpunkt und stellt drei neue Uhren mit Schlagwerk vor. Die komplizierteste davon – und laut Bulgari überhaupt die komplexeste, je kreierte Uhr – ist die „Octo Roma Grande Sonnerie Tourbillon“. Auf dieser schlagen vier Hämmer die Uhrzeit an und geben dabei eine Melodie wieder, die von dem Dirigent Lorenzo Viotti komponiert wurde. Das mechanische Wunderwerk ist modern inszeniert – mit einem Titangehäuse und einem durchbrochenen Zifferblatt. Durch dieses sieht man Teile des anspruchsvollen Handaufzugswerk, das Stunden und Viertelstunden schlagen kann und eine Minutenrepetition bietet. Der Preis ist heiß: Die Uhr soll eine Million Euro kosten.

Breitling: Limitierte Uhren zum 140. Jubiläum

Breitling feiert Jubiläum und zelebriert es unter dem Titel „140 Years of Firsts“ um deutlich zu machen, wie viele Innovation von dieser Marke stammen. Das Jubiläum ist auch Anlass für mehrere Sondermodelle. Einige der bekanntesten Klassiker sind daher in Roségold aufgelegt worden – darunter „Super Chronomat“, „Navitimer“ und „Premier“. Gefeiert wird auch das neue Chronographenkaliber B19 mit ewigem Kalender inklusive Anzeigen für Schaltjahr, Monat, Mondphase, Tag und Datum.

Glashütte Original: SeaQ Chronograph

Mit Glashütte Original hatte sogar eine Marke der Swatch Group ihren Auftritt in Genf – fernab der sächsischen Heimat. Präsentiert wurde bei den Geneva Watch Days eine neue Farbvariante des „SeaQ Chronograph“; die Uhr erweitert die mittlerweile legendäre Sportuhrenkollektion der Manufaktur und besitzt alle typischen Details. Neu ist das feinmatte Silber des Zifferblatts, von dem sich die schwarz gerahmten Totalisatoren abheben. Die Uhr hat ein Edelstahlgehäuse und ein hauseigenes Automatikwerk.

Frederique Constant: Classic Moonphase Date Manufacture Malachit

Zifferblätter aus Stein sind ein Trendthema dieses Jahres – bislang aber eher Damenuhren vorbehalten. Wie gut ein Zifferblatt aus Malachit auch einer Herrenuhr steht, zeigt die neue „Classic Moonphase Date Manufacture Malachit“ mit ihren Grünnuancen. Zudem wurden das Gehäuse und das Uhrwerk überarbeitet. Praktisches Extra ist eine deutlich verlängerte Gangautonomie des Automatikwerks von 72 Stunden. Zur Premiere kommt die Uhr in einer limitierten Edition mit Weißgoldgehäuse.

Girard-Perregaux: La Esmeralda „A Secret“ Eternity Edition Honey

Die Marke gehört zu den ersten Teilnehmern der Geneva Watch Days und nutzte die fünfte Ausgabe zur Präsentation einer neuen Version der „La Esmeralda ‚A Secret‘ Eternity Edition Honey. Eine durch und durch ästhetische Uhr, in der die Mechanik zum Gestaltungselement wird. Unverkennbar sind die drei Brücken des Automatikwerks, die auf dem Zifferblatt zu sehen sind. Diese sind in Roségold gefertigt und wie das Roségoldgehäuse aufwändig mit Gravuren verziert. Zifferblatt und Bodendeckel sind honigfarben emailliert.

H. Moser & Cie. und Studio UnderdOg: Endeavour Perpetual Calendar Passion Fruit

Fruchtige Farben waren die Inspiration für die auffälligen Farben von zwei neuen Uhren, die von H. Moser & Cie und dem Studio UnderdOg in Genf präsentiert wurden. Damit haben sich eine Schweizer Uhrenmanufaktur, die der Haute Horlogerie verpflichtet ist, und eine junge britische Marke zusammengetan. Entstanden ist ein Duo, das seine Verwandtschaft offen zeigt: das Handaufzugsmodell „Endeavour Perpetual Calendar Passion Fruit“ von H. Moser mit Ewigem Kalender und der Handaufzugschronograph „Studio Underd0g 03SERIES Passi0n“ von Studio UnderdOg.

Maurice Lacroix: Aikon

Die “Aikon” wurde 2016 von Maurice Lacroix als Relaunch der „Calypso“ aus den 1990er Jahren vorgestellt. Seither hat sie sich zum Erfolgsmodell entwickelt und zahlreiche Varianten erfahren. Nun gibt es sie erstmals in Titan: Das Leichtmetall erlebt in diesem Jahr ein Comeback bei Uhren. Viele Jahres gab es kaum Neuheiten in Titan, doch nun haben zahlreiche Marken ihre Kollektionen wieder um das Material erweitert. Auch der „Aikon“ von Maurice Lacroix steht dessen dunkles Grau gut. Die Marke kombiniert es Ton in Ton mit einem silberfarbenen Zifferblatt oder mutig mit Violett oder Gold. Premiere haben eine Automatikuhr und ein Automatik-Chronograph.

Alpina: Alpiner Extreme

Alpina lässt tief blicken: Zum ersten Mal gibt es die „Alpiner Extreme“ mit einem skelettierten Uhrwerk. Da auch das Zifferblatt offen ist, blickt man tief ins Herz der Mechanik. Unverkennbar ist das sportliche, kissenförmige Gehäuse aus Edelstahl, optisch ansprechend kombiniert mit blauen Details und einem blauen Kautschukband.

Doxa: SUB

Orange ist die Hausfarbe der Schweizer Marke Doxa, die für ihre Taucheruhren im legendären 70er-Jahre-Design bekannt sind. Vor kurzem hat man ein Zifferblatt in „Sea Emerald Green“ gestaltet – einem tiefen, schimmernden Grün. Das ist so gut angekommen, dass nun auch andere Mitglieder der Kollektion „SUB“ ihren Auftritt mit diesem Grün haben – unverkennbar eine aktuelle Trendfarbe bei Uhren.

Favre Leuba: Sea Sky Chronograph

Ein neuer Versuch für eine traditionsreiche Marke: Favre Leuba stellt sich noch einmal neu auf. Besucher der Geneva Watch Days waren positiv überrascht von der neuen Ausstrahlung der Marke und gleich drei neuen Kollektionen. Eines der Highlights ist der „Sea Sky Chronograph“ in Schwarz und Beige mit charmantem Vintage-Look sowie Tachymeter- und Telemeter-Skala.

 

Text: Iris Wimmer-Olbort

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