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Unter dem Label „Circlear“ führt nun Heraeus Produkte, die vollständig aus recycelten Edelmetallen bestehen und möchte damit den „Nachhaltigkeitsbestrebungen der Kunden“ gerecht werden.
Das gab der Edelmetallspezialist aus Hanau in einer Pressemitteilung bekannt. Das recycelte Material basiert auf einem Massenbilanzansatz. Es weise daher einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck auf, schreibt Heraeus. Die Produkte sind dem europäischen Markt erhältlich und sollen bald auch in weiteren Regionen eingeführt werden.
„Circlear“-Produkte sind für sieben Edelmetalle erhältlich: Gold, Silber, Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium. Damit kann nach eigenen Angaben ein großer Teil des Edelmetall-Produktportfolios von Heraeus Precious Metals mit gänzlich recycelten Edelmetallen angeboten werden.
Zertifiziert vom TÜV
Der TÜV Süd hat gemäß ISO 14021 verifiziert, dass der Anteil an recycelten Edelmetallen in „Circlear“-Produkten 100 Prozent beträgt. Bedeutet: Für jede als „Circlear“ zertifizierte Menge an Edelmetallen ist die entsprechende Menge an Edelmetallen aus Sekundärquellen in den Produktionsprozess eingeflossen.
Bezugsquellen für recycelte Edelmetalle
Die recycelten Edelmetalle von „Circlear“ stammen aus sekundären Quellen, wie zum Beispiel verbrauchten Chemie- oder Automobilkatalysatoren. Heraeus weist darauf hin, dass recycelte Edelmetalle „die gleiche hohe Qualität und Reinheit wie Material aus Primärgewinnung haben, aber einen bis zu 98 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck aufweisen“. Ein Kilogramm recyceltes Edelmetall spare bis zu 33 Tonnen CO2 ein. Das entspreche dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß eines neuen EU-Pkw bei einer Fahrstrecke von mehr als 300.000 Kilometern. All diese Angaben stützt die Hanauer Firma auf die Reports der International Platinum Group Metals Association aus den Jahren 2022 und 2023.
Mittelfristiges Ziel: CO2-Neutralität
Heraeus baut seine Recyclingkapazitäten nach eigenen Angaben kontinuierlich aus hat sich zum Ziel gesetzt, zwischen 2018 und noch bis 2026 insgesamt 300 Millionen Euro in weitere Kapazitäten fürs Recycling zu investieren. Zudem will Heraeus Precious Metals für die eigenen Geschäftsbereiche CO2-neutral sein und im Jahr 2033 Netto-null erreichen. Die indirekten Emissionen werden bis 2033 im Vergleich zu 2020 um 50 Prozent gesenkt, kalkuliert das Unternehmen.