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Mercury Free Mining-Gründer Toby Pomeroy und Chairman Bernd Wolf mit der Versuchsanlage des „GOLDROP“-Prozessors

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Gold ohne Quecksilber abbauen

Die Non-Profit-Organisation (NPO) Mercury Free Mining setzt sich für neue Wege ein, Gold ohne Quecksilber zu fördern und damit den 20 Millionen Schürfern zu helfen. Im Zuge dessen hat die NPO nun das sogenannte „GOLDPROP“-Verfahren vorgestellt.

Den Prototyp der Versuchsanlage zeigte Mercury Free Mining auf der JCK Las Vegas Anfang Juni. Schon der Name der Non Profit Organisation lässt ihr Ziel vermuten und das soll nun mit der neuen Versuchsanlage „GOLDPROP“ möglich werden: Goldgewinnung ohne giftiges Quecksilber.

Die Funktionsweise

Mit einer Zentrifuge, Wasser und einer Pumpe, die von einem tragbaren Solarpanel angetrieben wird, ermöglicht „GOLDROP“ den Goldschürfern die Trennung von Gold und Sand ganz ohne Quecksilber. Neben der Quecksilberfreiheit war es bei der Entwicklung des Verfahrens auch ein Ziel, eine Anlage zu entwickeln, die wenig kostet und die mit einfachen Mitteln hergestellt werden kann.

Quecksilber ist noch die Regel

Die meisten der mehr als 20 Millionen Goldgräber, die in Entwicklungsländern kleingewerblich Gold schürfen (ASGM=Artisanal small-scale gold mining), verwenden kostengünstiges Quecksilber. Es ist aber ein beständiges, starkes Nervengift und schädigt Mensch und Umwelt. Es wird benötigt, um das Gold zu gewinnen und es vom geschürften Gestein zu trennen. Das Quecksilber löst das Gold aus dem zu Sand gemahlenen Gestein und bildet ein Amalgam, das im Anschluss erhitzt wird, damit das Quecksilber verdampft und das Gold zurückbleibt.

Die Folge dieser Methode sind eine Umweltbelastung mit 3.800 Kilogramm Quecksilber pro Tag, wie Mercury Free Mining in einer Pressemitteilung errechnet hat. Hintergrund dieser Zahlen ist, dass etwa 20 Prozent des weltweit gewonnenen Goldes von den kleingewerblichen Goldschürfern mittels Quecksilber gewonnen werden. Neben der Umweltbelastung, wenn Quecksilber bei der Verarbeitung in Flüsse und Meeresströmungen gelangt und durch die Dämpfe Mikropartikel durch Winde über die ganze Welt verteilt werden, sind natürlich auch die Arbeiter durch den Kontakt mit dem Stoff gesundheitlichen Langzeitfolgen ausgesetzt.

Mercury Free Mining als Ergänzung zum RJC

Vom Responsible Jewellery Council zertifiziertes Gold oder von anderen Labels sei zwar ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit, ändere aber nichts am Umstand, dass die Goldschürfer noch immer Quecksilber verwendeten. Insofern sieht Mercury Free Minining das neue Verfahren als Lösung für das Problem, damit die Minenarbeiter ihren Lebensunterhalt verdienen können und hierfür bald ein „sicheres, erschwingliches, tragbares und einfach zu bedienendes Abtrennungsgerät oder -verfahren“ zur Verfügung haben.

Einem Verbot von durch Quecksilber gewonnenes Gold hält die NPO für wenig zielführend, da es nicht zurück verfolgbar sei, auf welchem Weg Gold mit hohem Feingehalt gewonnen wurde, wenn es erst einmal raffiniert ist. „Würde der Handel mit Gold schon in den Ländern verboten, in denen Gold abgebaut wird, so würde Millionen Menschen die wichtigste Einnahmequelle verwehrt.“ Und das ganze Thema in die Illegalität und ins Geheime verlagert, konkret in Wohnungen und Häuser der Familien der Goldschürfer. „Damit wäre die gesundheitliche Gefährdung für die Familien noch größer“, urteilt Mercury Free Mining.

Mercury Free Mining kann durch Spenden unterstützt werden. Einer der großen Unterstützer im deutschsprachigen Raum ist Bernd Wolf von der gleichnamigen Schmuckmanufaktur, der auf der JCK Las Vegas von Mercury Free Mining-Gründer Toby Pomeroy für seine Verdienste eine traditionelle Batea (Goldwaschpfanne aus Myrtenholz) erhielt. Bernd Wolf hatte in der Vergangenheit die Präsenz der Non-Profit-Organisation auf der Inhorgenta gefördert und gehört als Mitglied des Chairman Circles zu den führenden Entscheidern bei Mercury Free Mining.

https://www.mercuryfreemining.org

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