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Die Vereinbarung sieht vor, dass ein Prozent der Einnahmen aus Rohdiamantenverkäufen für die weltweite Vermarktung von Naturdiamanten investiert werden.
Am 18. Juni unterzeichneten die GJEPC-Vertreter (Gem and Jewellery Export Promotion Council) in Angolas Hauptstadt Luanda ein Abkommen, von dem sich ein „wegweisender Schritt zur Steigerung der Verbrauchernachfrage nach Naturdiamanten“ versprochen wird, wie die indische Organisation in einer Pressemitteilung bekanntgab. Neben den Vertretern des GJEPC aus Indien unterschrieben auch weitere führende Diamanten produzierenden Nationen und Branchenverbände das so betitelte „Luanda-Abkommen“: Die Unterzeichner, darunter die Bergbauminister von Angola, Botswana, Südafrika, Namibia und der Demokratischen Republik Kongo, verpflichteten sich in Zusammenarbeit mit dem GJEPC, AWDC (Antwerp World Diamaond Centre), DMCC (Dubai Multi Commodities Center) und De Beers, ein Prozent der jährlichen Rohdiamanteneinnahmen zur Finanzierung in eine vom Natural Diamond Council (NDC) geleiteten globalen Marketingkampagne zu investieren.
Das umfasst das Abkommen über das Kernthema des Ein-Prozent-Investments hinaus:
Im Abkommen wird unter anderem auch die große Bedeutung der Naturdiamantenindustrie als Motor für wirtschaftliche Chancen, Beschäftigung und nachhaltige Entwicklung in Afrika und anderen Erzeugerregionen betont. Der Sektor spiele eine entscheidende Rolle bei der Förderung lokaler Gemeinschaften sowie der Unterstützung nationaler Entwicklungsziele und leiste einen bedeutenden Beitrag zu den öffentlichen Einnahmen und dem Aufbau und Erhalt der Infrastruktur, heißt es im Text.
Zudem sind sich die Beteiligten laut Abkommenszeilen der Herausforderungen bewusst, vor denen die Naturdiamantenindustrie heute stehe, darunter makroökonomische Faktoren und sich ändernde Verbraucherpräferenzen. Diese Herausforderungen erfordern branchenweite Maßnahmen, die die Fähigkeiten der gesamten Diamantenwertschöpfungskette nutzen - von den Regierungen der Erzeugerländer über die Minenarbeiter bis hin zu den Herstellern, Händlern und Einzelhändlern.
Die Unterzeichner
Diese Personen setzten stellvertretend für Ihre Organisationen, Verbände oder Regierungen ihre Signatur unter das neue Abkommen: H.E. Diamantino Azevedo (Minister für mineralische Ressourcen und Erdöl von Angolas Regierung), Bogolo Joy Kenewendo (ehemalige Ministerin für Investitionen, Handel und Industrie in Botswana, aktuell Sonderberaterin der Vereinten Nationen mit Schwerpunkt auf Afrika in Bezug auf die Klimakrise), Kizito Pakabomba Kapinga Mulune (Bergbauminister der Demokratischen Republik Kongo), Gaudentia Krohne (Ministerin für Industrie, Minen und Energie von Namibia), Shaunak Parikh (stellvertretender Vorsitzender des Gem & Jewellery Export Promotion Councils), Al Cook (CEO der De Beers Group), Gwede Mantashe (Minister für Bergbau und Energie von Südafrika), Isidore Mörsel (Präsidenten des Antwerp World Diamond Centres) und Maryam Al Hashemi (Direktor Edelmetalle und Rohstoffe des Dubai Multi Commodities Centres).