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Dirk Johannsen führt das Juweliergeschäft Nordia in Büsum. Er beobachtet eine ungebremste Nachfrage nach Lifestylemarken, aber auch nach Produkten mit Lokalkolorit.
Die Saison läuft. Wie laufen die Geschäfte?
Dirk Johannsen: Büsum hat nur 5000 Einwohner. Wir sind daher zu 70 Prozent auf den Tourismus angewiesen. Nach dem Hoch in den letzten Jahren, als die Menschen wieder Deutschland entdeckten, bemerken wir jetzt leicht rückläufige Besucherzahlen. Ich denke, wir sind wieder zurück auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Wir merken aber auch, dass der Euro nicht mehr so locker sitzt aufgrund der Teuerung und der unsicheren Lage.
Wo sehen Sie die Preisgrenze für schmückende Souvenirs?
Das Limit liegt in etwa bei 150 Euro für Schmuck- und Uhrensouvenirs. Darüber hinaus wird an Touristen selten etwas verkauft.
Sie haben zahlreiche Lifestylemarken im Portfolio. Wie verkaufen die sich?
Es ist nach wie vor eine gute Nachfrage da. Man muss nur sein Sortiment auch pflegen, um die Marken darzustellen. Das bedeutet auch, rechtzeitig Produkte, die verkauft wurden, nachzubestellen. Nur so ergibt sich ein vollständiges Bild. Was bei uns zurzeit besonders gut anläuft, sind Sternglas-Uhren. Dauerbrenner sind bei uns Bering und Festina. Auch Tommy Hilfiger funktioniert gut. Andere Uhrenmarken im Lifestylebereich lassen zurzeit ein wenig nach.
Sie führen Spirit Icons als modische Schmuckmarke. Wie läuft sie?
Auch das verkauft sich dank der vier Farben sehr gut. Silber ist zwar nach wie vor am meisten gefragt, der Roségoldtrend wird zurzeit abgelöst von der Rückbesinnung auf Gelbgold.
Sie arbeiten mit Produkten mit Lokalbezug. Wie läuft das?
Sehr gut, wir haben von Bering den Büsum-Ring für uns produzieren lassen, Uhrgebiet hat uns eine Leuchtturmuhr und Leuchtturmschmuck in Silber angefertigt. Beworben werden sie unter anderem auch über unseren Facebook-Auftritt. Das verkauft sich vor allem an Touristen sehr gut. Das sind eben Produkte, die es nur hier bei uns gibt.
Interview: Axel Henselder