Trotz der Sanktionen der USA laufen die Geschäfte der russischen Diamantindustrie weiter glänzend

Der börsennotierte russische Diamantkonzern Alrosa, der rund 90 Prozent der russischen Rohdiamanten fördert, konnte seinen Umsatz 2023 (in der Landeswährung Rubel) um 9 Prozent steigern. Das geht aus einem Finanzbericht hervor, den das Unternehmen gestern veröffentlichte. Demnach stieg der Umsatz auf 322,57 Milliarden Rubel (3,27 Mrd. Euro). Der Nettogewinn dagegen fiel um 15 Prozent auf 85,18 Milliarden Rubel (860 Millionen Euro).

Die USA haben Alrosa bereits kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges mit Sanktionen belegt. Die G7-Staaten (USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, und Kanada plus EU) hatten sich im vergangenen Dezember auf ein Importverbot für russische Diamanten verständigt, das ab 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist und ab dem 1. März auf russische Diamanten ab 1 Karat ausgeweitet wird, die in Drittländern (wie Indien) verarbeitet wurden. Alrosa und ihr Vorstandschef Pavel Alekseevich Marinychev wurden Anfang Januar zudem direkt auf die Sanktionsliste gesetzt.

Wohin die russischen Diamanten verkauft wurden, darüber gibt der Alrosa-Bericht keinen Aufschluss. Belgien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Indien waren bis 2022 die Hauptabnehmer. Hauptkonkurrent De Beers hatte vergangene Woche erst einen deutlichen Umsatzrückgang 2023 auf 4,27 Milliarden gemeldet und geht von einer gedämpften Nachfrage in diesem Jahr aus.