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Blome ist eine Institution in Düsseldorf und genießt in der Welt der Uhren einen hervorragenden Ruf. Das inhabergeführte Geschäft lockt mit Marken wie Patek Philippe oder Rolex. Seit Neuestem blitzen in den Schaufenstern auch edle Schmuckstücke. Die GZ hat sich mit Geschäftsführer Patrick Mönnig über „die Neuen“ in der Blome-Welt unterhalten.
Sie setzen bisher auf die größten Uhrenmarken der Welt, beim Schmuck aber auf Nischenmarken – wieso?
Patrick Mönnig: Genau! Weil wir glauben, dass das Umfeld im Schmuckbereich in Düsseldorf schon so gut aufgestellt ist, dass wir nicht noch mit den gleichen Marken und Looks anfangen müssen wie alle anderen. Hier setzen wir auf das Außergewöhnliche und Besondere und haben danach auch die Kollektionen ausgesucht. Natürlich sehr hochwertig, in bester Verarbeitungsqualität und den Werten entsprechend.
Wie kam es überhaupt zur Entscheidung, Schmuck mit aufzunehmen? Man kennt Sie schließlich als „Blome Uhren“ mit dem Claim „Wir leben Uhren“?
Ja, das werden wir auch weiterhin tun! Aber wir hatten ja auch in der Vergangenheit durchaus schon mal Schmuck im Sortiment – immer mal wieder. Wir erleben gerade sowieso einen Umbruch in den Strukturen bei den Marken. Viele wollen nur noch Monogeschäfte eröffnen oder führen. Dementsprechend möchten wir uns unsere Unabhängigkeit bewahren und das Sortiment entsprechend um Schmuck ergänzen.
Welche Schmuckmarken führen Sie neu und woher kam die Inspiration?
Wir starten mit zwei neuen Marken. Das ist einmal Grimaldo Firenze und Melissa Kaye. Auf Melissa Kaye sind wir zugegangen und mussten sie auch nicht lange überzeugen. Sie ist aus den Vereinigten Staaten und war sehr angetan, in einem echten Geschäft auf der Königsallee in Deutschland zu starten. Dementsprechend war es eine leichte Gesprächsführung für uns. Grimaldo Firenze dagegen wurde mir tatsächlich ans Herz gelegt und empfohlen. Nachdem ich dann die Produkte gesehen habe und vor allem unsere Mitarbeiterinnen alle von beiden Kollektionen sehr angetan waren, bin ich der Überzeugung, dass diese Zusammenarbeit von Erfolg gekrönt werden kann.
Haben Sie schon eine Vorstellung, wie viele Schmuckmarken es am Ende sein werden, und was müssen diese bieten, um bei Blome landen zu können?
Ich denke, es werden am Ende drei oder vier Marken sein. Diese müssen absolut einzigartig sein und idealerweise auch keine weitere Vertretung hier in der Stadt haben. Wir wollen etwas Besonderes und Exklusives haben und ich bin mir sehr sicher, dass wir da noch ein oder zwei weitere Highlights entdecken werden, die das genauso verkörpern wie die beiden anderen Marken.
Wonach suchen Sie noch? Was würde Ihr Angebot abrunden?
Mit Melissa Kaye haben wir einen amerikanischen Hersteller im Portfolio, Grimaldo Firenze stammt aus Florenz und ich glaube, uns würde ein weiterer deutscher Hersteller ganz gut zu Gesicht stehen – und eventuell etwas für den Herrenbereich. Hier denke ich im Moment über Shamballa nach.
Haben Sie auch mit „großen“ Schmuckmarken gesprochen?
Nein, das haben wir nicht und möchte ich auch in Zukunft gar nicht! Wir wollen den Blick weiten und mal etwas anderes ausprobieren!
Wie und worüber kommunizieren Sie das neue Profil, Ihr neues Angebot an Ihre Kunden?
Über unsere sozialen Medien und über Werbung, also ganz klassisch. Und in etwas weiterer Zukunft dann auch über eine andere Art der Produktpräsentation im Geschäft. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Ist ein neuer Claim schon in Arbeit?
Wir arbeiten gerade an vielen neuen Projekten (lacht).
Wann ziehen Sie die erste Bilanz? Wie viel Zeit geben Sie dem neuen Angebot, sich zu etablieren? Oder sehen Sie das erst mal als Versuchsballon, der auch nach einem halben Jahr schon wieder Geschichte sein kann?
Nein, so schnell sind wir da nicht. Wir werden uns die Resonanz und die Marken sicherlich zwei oder drei Jahre anschauen und dann hoffentlich ein positives Resümee ziehen können.
Interview: Caroline Schiedt
Fotos: Patrick Tiedtke