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Zentralbanken waren im Februar den zweiten Monat in Folge Nettoverkäufer von Gold, wie Heraeus berichtet.
Der Verkauf von Goldreserven wurde von Usbekistan angeführt, die Zentralbank verkaufte im Februar 22,1 t. Der Verkauf entspricht ungefähr 6,5 % der Goldreserven des Landes. Usbekistan war mit 102,6 t im Jahr 2020 in Asien hinter China der zweitgrößte Goldproduzent. Es wurden ebenso einige Käufe von Zentralbanken verzeichnet, aber das Nettoergebnis war eine Verringerung der weltweiten Zentralbankreserven um 5,6 t (Quelle: World Gold Council). Im Jahr 2021 verzeichneten die Goldbestände der weltweiten Zentralbanken einen Nettozuwachs von mehr als 400 Tonnen. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Nettokäufe in diesem Jahr fortsetzen werden, wenn auch in geringerem Umfang. Die diesjährigen Käufe fielen bisher gering aus und wurden von der Türkei (+24,9 t) und Indien (+2,6 t)) angeführt. Russland hat nach der Wiederaufnahme der Inlandskäufe durch die Zentralbank kleinere Mengen zugekauft. Der indische Markt hat sich im März von den hohen Goldpreisen abgekoppelt.
In Indien wurde im März, als der Preis über 2.000 $/oz stieg, Gold lokal mit einem großen Abschlag zum internationalen Spotpreis gehandelt. Indische Verbraucher können sehr preisempfindlich reagieren und der lokale Rabatt könnte eine Reaktion auf die geringe Verbrauchernachfrage gewesen sein, als Juweliere im Vorfeld des Gudi Padwa-Festivals dann letzte Woche versuchten ihre Verkäufe anzukurbeln. Die Goldimporte nach Indien verliefen seit September 2021 relativ konstant zwischen 78 und 93 t pro Monat. Im vergangenen Jahr erholte sich die Verbrauchernachfrage in Indien auf 797 t (Quelle: World Gold Council), aber die Nachfrage in diesem Jahr könnte aufgrund der hohen Goldpreise wieder etwas geringer ausfallen.
