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Silberminenproduktion erholt sich

Silberminen

Nach dem viele Minen aufgrund der Corona-Lockdowns geschlossen werden mussten, nimmt die Silber-Förderung wieder Fahrt auf, wie Heraeus berichtet.

Temporäre Lockdowns führten im vergangenen Jahr dazu, dass Minen in mehreren Ländern, vorübergehend geschlossen wurden. Darunter waren auch Minen in Mexiko und Peru, die die beiden größten Silberproduzenten sind. Erschwerend kam hinzu, dass Coronavirus-Fälle in einigen Minen die Produktion behinderten. Die primären Silberproduzenten sind in diesem Jahr auf dem besten Weg die Förderung um ca. 8% zu steigern. Reine Silberminen produzieren etwa 27% des Primärangebots, während der Rest auf Gold-, Kupfer-, und Blei- bzw. Zinkminen entfällt, die Silber als Beiprodukt gewinnen. Gold- und Blei-/Zinkminen litten im vergangenen Jahr unter höheren Produktionsverlusten als Kupferminen, sodass sich auch deren Silberproduktion erholt. Jedoch nicht nur die Wiederaufnahme der Förderung in bestehenden Minen trägt zu einer höheren Produktion bei. Es gibt zudem auch einige neue Minen, die die Produktion hochfahren, wie Juanicipio, Capela und Cerro Los Gatos in Mexiko, die zusammen zusätzlich mehr als 5 Mio. Unzen (156t) Silber fördern könnten. Das Recyclingvolumen dürfte dieses Jahr ebenso höher ausfallen. Das Recycling von industriellen Silberrückständen ist der größte Bestandteil der sekundären Silberproduktion und dürfte mit der sich verbessernden Wirtschaftslage anziehen. Die Menge an recyceltem Tafelsilber und Schmuck korreliert mit dem Preis und Silber hat in diesem Jahr den höchsten Durchschnittspreis seit 2012 erreicht. Indien ist einer der größten Märkte für Silberschmuck und Tafelsilber und steht für einen erheblichen Teil des Recyclingaufkommens aus diesem Segment. Durch weitere Lockdowns und Beschränkungen in Indien in diesem Jahr und den damit verbundenen wirtschaftlichen Problemen von Verbrauchern könnte dies zu einem Anstieg des Recyclingaufkommens führen. Eine stärkere Nachfrage von Investoren könnte erforderlich werden, um den Preis höher zu treiben. Die Silbernachfrage (ohne ETFs) wird in diesem Jahr voraussichtlich schneller wachsen als das Angebot, auch wenn die anhaltende Pandemie und die Halbleiterknappheit die Erholung holprig machen. Der Nachfrageanstieg sollte allerdings bereits eingepreist sein. Die Nachfrage für Silbermünzen fiel in diesem Jahr stärker als im letzten Jahr aus, allerdings waren die ETF-Zuflüsse schwächer. Als der Preis im Februar kurzzeitig 30 USD/Unze erreichte, hatten die ETF-Bestände um 140 Mio. Unzen (4.354t) zugelegt, sind aber seitdem wieder gefallen. Die weltweiten ETF-Bestände sind in diesem Jahr bisher nur um 7% (+68 Mio. Unzen/+2.115t) gestiegen, verglichen mit einem Anstieg von 44% (+313 Mio. Unzen/+9.735t) im vergangenen Jahr. Die Attraktivität von Silber könnte zunehmen, sollte der US-Kongress mehr als vier Billionen US-Dollar an zusätzlichen Ausgaben beschließen. Dies könnte den Dollar schwächen und somit dazu beitragen könnten, dass der Silberpreis steigt.

www.heraeus.com

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