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Der französische Luxusgüterkonzern LVMH ist mit einem Umsatzrückgang ins Jahr 2025 gestartet. Die Aktie rauscht nach Bekanntgabe der Zahlen am Montag um sechs Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit 2020.
Das erste Quartal des Jahres war für den französischen Luxusgüterkonzern alles andere als prickelnd. Drei Prozent Umsatzrückgang statt dem erwarteten Wachstum. Seit Jahresanfang musste die Aktie rund 30 Prozent Federn lassen. Wie das Unternehmen mitteilte, sank der Konzernumsatz im ersten Quartal auf 20,31 Milliarden Euro – nach 20,69 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und ein schwächeres globales Konsumumfeld belasteten der Unternehmensmitteilung nahezu alle Kernsegmente, insbesondere Lederwaren und Mode. Immerhin: Ein leichtes Wachstum erzielte einzig das Segment Uhren und Schmuck mit einem Plus von einem Prozent auf 2,48 Milliarden Euro. „Wir erwarten nun eine langsamere Erholung der Umsätze und niedrigere Margen“, hieß es in einer Analyse. Die Folge: eine Gewinnreduktion um acht Prozent für das Gesamtjahr 2025 und eine Absenkung des Kursziels von 750 auf 680 Euro. Die Banken korrigierten ihre Erwartungen und setzten die Kursziele deutlich nach unten. Denn es ist zum einen weiterhin mit einer sinkenden Nachfrage aus China zu rechnen. Zudem drohen die US-Zölle auch in den Vereinigten Staaten die Konsumlust nachhaltig zu dämpfen. Europas Luxusunternehmen hatten zu Jahresbeginn noch auf wohlhabende US-Kunden gehofft. Doch nun wird hier aufgrund der erratischen Wirtschaftspolitik von Trump eine Rezession wahrscheinlicher. Experten rechnen daher mit einer längeren Flaute für die Luxusgüterhersteller. Bernstein Research sieht in LVMH eine "Aktie für Optimisten. Das Management versucht, mit selektiven Verkaufsstrategien die Exklusivität der Marken weiter zu stärken.