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Hochwertiges aus zweiter Hand boomt

Secondhand-Boom

Der Secondhand-Luxusmarkt brummt. Immer mehr Konsumenten entscheiden sich lieber für hochwertige Schmuckstücke, die einen gewissen Wert behalten und sich auch zum Wiederverkauf eignen, so eine aktuelle Studie der US- Luxus-Website TheRealReal, die einen jährlichen „Resale-Bericht“ basierend auf dem Einkaufs- und Einlieferungsverhalten ihrer über 17 Millionen Mitglieder erstellt.

Vor allem Männer der Generation Millennials und Gen-Z treiben den Trend an. Sie bevorzugen hochwertige Investitionsstücke, die auch morgen noch einen Wert haben. Während Covid-19 verzeichnete die Website für gebrauchte Luxusartikel einen Anstieg der Erstkäufer hochwertiger Artikel um 36 %. Rati Lavesque, COO von RealReal, sagte: „Von den vielen von Covid-19 angestoßenen Trends ist einer der überraschendsten im aktuellen Wirtschaftsklima der signifikante Anstieg der Käufer, die hochwertige Anlageobjekte kaufen. Käufer neigen zu ruhigerem Understatement-Luxus und zu Streetwear-Designs von Luxuslabels. In diesen schwierigen Zeiten ist das Engagement im Secondhand-Markt ein Lichtblick, insbesondere bei Marken und Versendern.“ Gebrauchter Schmuck führt den Markt für Luxusgüter aus zweiter Hand an. Hochwertige Gebrauchtuhren wurden sechsmal so schnell umgesetzt, wie weniger wertvolle Stücke. Hochwertiger Secondhand-Schmuck wuchs sogar 22-mal schneller als der Verkauf von minderwertigen Preziosen. Die Verkäufe von Pre-owned Rolex stiegen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 32 %, ein Anstieg, der neunmal höher war als bei allen anderen Marken. Aber interessanterweise überholte die Kategorie gebrauchte Verlobungsringe mit 45 % Zuwachs sogar den Rolex-Boom. Apropos Marken: No name-Schmuck übertraf alle Top-Schmuckmarken in den Verkäufen von TheRealReal 2020 bei weitem. Ohrringe und Armbänder ohne Markenzeichen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 24 % und dezente Schmuckstile waren 1,8-mal beliebter als Statement-Schmuck. Beim Secondhand-Shopping geht es nicht mehr unbedingt um den Preis. Oft geht es mehr um Umweltbewusstsein und um das Überdenken des ökologischen Fußabdrucks, da viele gebrauchte Luxusartikel nur für etwa 20 % unter dem des Neupreises verkauft werden. Juweliere sollten sich das Segment des „pre-loved" Schmuck nicht entgehen lassen, haben doch alte Designerstücke und Klassiker einen ganz besonderen Charme und man kann sich junge Zielgruppen heranziehen.

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