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Die Goldnachfrage aus dem Schmucksektor ist 2020 auf ein Rekordtief gefallen, dagegen erreichte die Investmentnachfrage neue Höchstwerte.
Die gesamte Goldnachfrage fiel im Vorjahresvergleich um 14% auf 3.760t und damit erstmalig seit 2009 wieder unter 4.000t (Quelle: World Gold Council). Wie erwartet, war die Schmuckindustrie durch die Pandemie extrem stark vom Verbrauchsrückgang betroffen. Die Nachfrage fiel auf ein Rekordtief von 1.412t (-34% ggü. Vorjahr). Der Lockdown sowie eine schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den beiden wichtigsten Verbrauchsregionen Indien und China haben die Verkäufe um jeweils 42%, bzw. 35% im vergangenen Jahr gedrückt. Der starke Abschwung der Schmuckindustrie konnte teilweise durch eine Rekordinvestmentnachfrage (ETFs Barren und Münzen) kompensiert werden. Die gute Investmentnachfrage dürfte sich 2021 leicht abgeschwächt fortsetzen. Die Verbrauchernachfrage dürfte sich hingegen erholen, aber immer noch gedämpft bleiben da die wirtschaftliche Entwicklung in den Schlüsselmärkten immer noch unter dem Einfluss der Pandemie steht und der Goldpreis hoch ist.