| Wirtschaft
Bisher sei Gold in diesem Jahr jede Woche gestiegen, darunter letzte Woche auf ein neues Allzeithoch in US-Dollar, schreibt Heraeus.
Das habe unter anderem mit dem chinesischen Neujahrsfest zu tun, für das sich Hersteller traditionellerweise im Dezember und Januar eindecken und für eine gesteigerte Nachfrage sorgen. Dieses Jahr fiel es auf den 29. Januar. Hinzu komme, dass auch die Nachfrage seitens anderer Gruppen wie Anleger einem ähnlichen Zyklus folge.
Die Analysten von Heraeus schränken aber ein, dass die chinesische Nachfrage nach Gold und damit die Abführungen aus dem Markt im Gesamtjahr 2024 mit insgesamt 1450 Tonnen die niedrigsten der Geschichte (außer im Corona-Jahr 2020) gewesen seien. „Dies geschieht vor dem Hintergrund anhaltender Rückgänge in Chinas Schmuckindustrie, was sich in sinkenden Umsätzen großer Einzelhändler wie Richemont, Chow Tai Fook und Chow Sang Sang widerspiegelt“, schreibt Heraeus.
Der Dezember 2024 macht indessen Mut: „Die Abhebungen im Dezember 2024 im Monatsvergleich um 23 Prozent gestiegen, sodass die Januar-Abhebungen möglicherweise noch dem historischen Durchschnitt von 190 Tonnen entsprechen könnten“, schreibt Heraeus. Der Anstieg im Dezember deute darauf hin, dass die Verbrauchernachfrage in China im ersten Quartal dieses Jahres wieder anziehen könnte, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als 2024. Allerdings hänge die Entwicklung der Verbrauchernachfrage teilweise von der Goldpreisentwicklung ab. Bisher sei Gold in diesem Jahr jede Woche gestiegen, darunter letzte Woche auf ein neues Allzeithoch in US-Dollar. Dies könnte die positiven Effekte des chinesischen Neujahrs-Geschenkzyklus abschwächen.