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Starke Arbeitsmarktdaten setzen Gold unter Druck

Die jüngsten Beschäftigungsdaten in den USA haben zum Verkauf von Anleihen geführt und den Dollar gestärkt, was Gold schadet, berichtet Heraeus.

Die US-Wirtschaft hat im Januar mehr als 500.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, deutlich mehr als die erwarteten 185.000. Die weitaus besser als erwarteten Zahlen lösten einen Ausverkauf bei US-Staatsanleihen aus, da Marktteilnehmer nun von deutlich festeren Federal Funds Rates (FFR) ausgehen. Um die Federal Reserve zu einer Umkehr bei ihrer Zinspolitik zu bewegen, müsste sich sowohl die Inflation als auch die Beschäftigung weiter abkühlen, wobei ungewiss ist um wieviel. Weitere Zinserhöhungen werden den Dollar stärken und Abwärtsdruck auf Gold ausüben. Wie viel weiter die Fed die Zinsen erhöhen kann, dürfte aber auch davon abhängig sein wie sich die FFR und die Rendite zweijähriger Staatsanleihen zueinander verhalten. Die Rendite zweijähriger Anleihen lag seit der Erhöhung um 50 Basispunkte am 14. Dezember nicht über der FFR. Die 2-Jahres-Rendite und der FFR weisen typischerweise eine positive Korrelation auf. Wenn die kurzfristigen Renditen in der Vergangenheit unter den FFR gefallen sind, war der nächste Schritt der Fed eine Pause oder eine Zinssenkung. Die Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) im Februar und die Erhöhung um 25 Basispunkte ist das erste Mal seit 1981, dass eine Erhöhung zu einem Zeitpunkt folgte, an dem die 2-Jahres-Rendite niedriger als die FFR war. In den 37 Tagen bis zur nächsten FOMC-Sitzung, bei der die Marktteilnehmer derzeit eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwarten, könnte sich viel ändern. Wenn der Zeitpunkt eintritt, dass die Zinsen endlich gesenkt werden, dürfte der Dollar schwächer werden, was typischerweise den Goldpreis stützt. Zunächst dürfte Gold unter Druck stehen, solange sich die Zinserhöhungen fortsetzen. Nach der deutlichen Kurskorrektur Anfang Februar zeigte Gold Widerstandsfähigkeit bei 1.860 $/oz und konnte zu Beginn der Woche zulegen, schloss dann aber schwächer bei 1.858 $/oz.

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