| Wirtschaft
Eine Umfrage der Postbank offenbart, dass zwei von drei Befragten lieber kontaktlos zahlen.
Trotz jüngster Vorbehalte gegenüber der möglicherweise gesetzlichen Verpflichtung zur Kartenzahlungs-Akzeptanz (die GZ berichtete), scheint kontaktloses Zahlen in Deutschland auf dem Vormarsch und damit das Bargeld auf dem Rückzug. Laut der Postbank Digitalstudie 2024 zahlen zwei Drittel der Befragten mit Smartphones, Smartwatches oder Bank- und Kreditkarten mit einem NFC-Chip an der Kasse. Befragt wurden insgesamt über 3100 Personen über 18 Jahren in Deutschland.
Dieses Ergebnis ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Digitalstudien der Postbank der vergangenen Jahre, in den denen noch 47 Prozent (in 2020) oder 60 Prozent (in 2022) angaben, kontaktloses Zahlen zu nutzen. Den Grund dafür sieht Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank, in der Bequemlichkeit: „Viele Menschen haben ihr Smartphone ohnehin immer dabei. Für sie ist es praktisch, damit zu bezahlen. Denn sie ersparen sich das Mitnehmen und Heraussuchen der Bank- oder Kreditkarte.“
Weniger Bargeld, aber auf keinen Fall eine Abschaffung
Thomas Brosch schlussfolgert, dass Bargeld trotz des Rückgangs weiterhin relevant bleibe: „Auch wenn die Liebe zum Bargeld bröckelt, wollen viele Deutsche nach wie vor nicht ganz darauf verzichten.“ Schließlich befürworten nur knapp ein Drittel der Befragten die komplette Abschaffung von Geldscheinen und Münzen. Über alle Altersgruppen hinweg fänden dagegen 44 Prozent der Deutschen diese Idee gar nicht gut.