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Handelskonflikte und Zölle treiben Preise in die Höhe. Eine ifo-Umfrage prognostiziert jedoch stabile Erwartungen für Deutschland.
Die Inflation bleibt weltweit auf hohem Niveau. Das zeigt der aktuelle Economic Experts Survey des ifo Instituts, an dem 1.340 Ökonominnen und Ökonomen aus 121 Ländern teilgenommen haben. Für das Jahr 2025 erwarten die Befragten eine globale Inflationsrate von durchschnittlich 4,0 Prozent – ähnlich hoch wie im Vorquartal.
Deutschland bleibt stabil, mit prognostizierten 2,4 Prozent für 2025 und 2,3 Prozent für die Folgejahre 2026 und 2028. Damit liegen die Erwartungen hierzulande im moderaten Bereich. In Westeuropa insgesamt wird mit 1,8 Prozent für 2025 sogar ein Wert unter dem EZB-Ziel prognostiziert.
Haupttreiber der Inflation seien laut ifo-Institut insbesondere internationale Handelskonflikte und neue Importzölle. In den USA wird etwa ein Anstieg auf 3,7 Prozent bis 2026 erwartet – vor allem infolge der jüngsten Zollpolitik. In vielen afrikanischen Ländern rechnen die Experten sogar mit zweistelligen Teuerungsraten.
„Die Inflationserwartungen haben sich auf hohem Niveau stabilisiert – sowohl kurzfristig als auch mit Blick auf die kommenden Jahre“, erklärt ifo-Forscher Philipp Heil.
Für die Schmuck- und Uhrenbranche bedeuten diese Prognosen: anhaltender Druck auf Beschaffungskosten und Kaufkraft, aber in Deutschland weiterhin stabile Planbarkeit. Händler sind gut beraten, Preiskommunikation transparent zu gestalten und hochwertige Produkte auch in volatilen Zeiten als werthaltige Investition zu positionieren.