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Einbruch dominiert in Kriminalstatistik 2024

Trotz leichtem Rückgang der Gesamtzahlen bleibt der Einbruch das größte Risiko für Schmuck- und Uhrenhändler, wie die neue Statistik vom Internationalen Juwelier-Warndienst zeigt.


Die kürzlich veröffentlichte Kriminalstatistik 2024 des Internationalen Juwelier-Warndienstes gibt erneut Anlass zur Sorge: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 339 Straftaten und Tatversuche gegen Unternehmen der Schmuck- und Uhrenbranche in Deutschland registriert, ein leichter Rückgang von rund 2 Prozent im Vergleich zu 2023. Doch hinter dieser scheinbar positiven Zahl verbergen sich alarmierende Details.

Mit 64 Prozent stellen Einbruchdiebstähle den mit Abstand größten Deliktsanteil dar, ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Durchschnitt der letzten 16 Jahre, der bei 53 Prozent lag. Gleichzeitig sind klassische Diebstähle im prozentualen Anteil der Taten und Tatversuche auf 20 Prozent gefallen (Vorjahr: 29 Prozent), während Raubüberfälle vergleichsweise stabil bei 16 Prozent verharren (Vorjahr knapp 14 Prozent).

Hotspots der Kriminalität

Mehr als die Hälfte (rund 57 Prozent) aller Delikte ereigneten sich in Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern. Kleine bis mittelgroße Orte bleiben also besonders gefährdet. Regional gesehen führt Nordrhein-Westfalen weiterhin die Statistik mit knapp 29 Prozent aller registrierten Taten an, gefolgt von Bayern (13,6 Prozent) und Baden-Württemberg (13 Prozent).

Ursachen und Hintergründe

Ein wesentlicher Risikofaktor bleibt die mangelhafte Sicherung von Schaufenstern und Eingangstüren. Häufig genügt bereits einfaches Werkzeug wie ein Gullydeckel oder ein Vorschlaghammer, um sich Zugang zu hochwertigen Waren zu verschaffen. Der Anteil der Einbrüche mit Angriff auf Verglasung und Rahmen lag 2024 bei rund 47 Prozent aller Fälle.

Der Anstieg bei Einbrüchen ist laut dem Juwelier-Warndienst sehr wahrscheinlich auf den hohen Goldpreis zurückzuführen. Schmuck und Uhren sind für organisierte Tätergruppen wirtschaftlich besonders attraktiv. Einschlägige Täter stammen laut des Berichts oft aus Ost- und Südosteuropa sowie dem Baltikum und agieren in Banden. Die Beute wird meist unmittelbar nach der Tat veräußert oder eingeschmolzen, was die Rückverfolgung erschwert.

Empfehlungen zur Prävention

In der Kriminalstatistik 2024 fordert der Autor Martin Winckel vom Juweiler-Warndienst eine deutlich stärkere Absicherung der Geschäfte auf mechanischer als auch elektronischer Ebene. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung von einbruchsicheren Schaufenstern und Eingangstüren (z. B. mit Sicherheits-Polycarbonat-Glas), aber auch von gut platzierter Videoüberwachung mit hochauflösender Technik.

Ein weiteres zentrales Element: geschulte Mitarbeiter. Oft seien es Intuition und Aufmerksamkeit des Personals, die Taten verhindern oder Täter entlarven könnten. Der Juwelier-Warndienst empfiehlt daher regelmäßige Sicherheitstrainings.

www.warndienst.com

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